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Samstag, 29. Dezember 2007

...mich weckt ja auch nicht jeden Morgen der krähende Hahn auf dem Misthaufen vorm Schlafzimmerfenster

Ach, war das heute Nachmittag schön! Nachträglicher Jahresendfeierkaffee mit echtem Tannenbaum und echten brennenden Kerzen, Lametta, Weihnachtsbaumkugeln und echter silbener Tannenbaumspitzenverzierung. Wie würde man bei Ebay schreiben "Schöner Nachmittag, gerne immer wieder".


Auf dem Heimweg noch ein kurzer Schwenk über die Reeperbahn in Richtung Penny und während des Weges ging vor mir ein junger Mensch mit dem Handy am Ohr (vermutlich Tourist) und berichtete, er würde sich gerade in Hamburg auf der Reeperbahn befinden. Dann kamen die Worte, die mir gerade im Kopfe herumgeistern und sie lauteten "Na, Du weißt ja wie das hier ist".

Hallo, es war früher Samstag Abend, ein paar auf und ab laufende Besucher, viele bunte Lichter, aber sonst absolut nichts besonderes. Ich frage mich gerade, sprach der junge Mann mit jemandem, der auch schon mal in Hamburg war und die Reeperbahn auch ziemlich langweilig fand, oder sprach der junge Mann mit jemandem, der die Reeperbahn nur aus Funk und Fernsehen kennt?

Wollte er nicht zugeben, dass eigentlich nichts los ist, oder entsprach der Moment, in dem er sich auf der Reeperbahn befand genau dem Bild, welches Funk und Fernsehen vermitteln?

Ich empfand den Moment als ziemlich normal, wenn nicht sogar ziemlich langweilig und für einen Samstag Abend sehr ruhig, aber mich weckt ja auch nicht jeden Morgen der krähende Hahn auf dem Misthaufen vorm Schlafzimmerfenster.

Freitag, 28. Dezember 2007

Action an der schmurgelnden Tanksäule


Endlich mal Action der anderen Art - auf der einzig wahren Tankstelle der Republik schmurgelte eine Tanksäule ein wenig - und ich war dabei! Aufgrund der riesigen Action an der schmurgelnden Tanksäule war der Zugang zum Shop gesperrt und somit stand ich in der Warteschleife um Zigaretten zu kaufen.

Also warf ich noch einen Blick auf den Spielbudenplatz und sah, das Schneebergmassiv war eingezäunt. Eigentlich nicht sonderlich wichtig, doch mein Blick fiel auf den Schnee und mein Gedächtnis sagte mir, gestern war der Schnee doch noch weißer - oder?


Irgendwie erstaunlich, welcher Grauschleier sich innerhalb eines Tages auf dem Schnee breit gemacht hat. Sieht so aus, als wäre die Luft in St. Pauli und ganz besonders an der Reeperbahn nicht gerade die sauberste. Na ja, 38.000 Autos am Tag bringen wohl neben dem Verkehrslärm auch ein wenig Schmutz mit in den Stadtteil. Man ahnt es ja gar nicht!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Nun zur Abwechslung mal ein Schneebergmassiv...


Buden weg und trotzdem schlechte Sicht. Nun zur Abwechslung mal ein Schneebergmassiv mitten auf dem Spielbudenplatz. Es scheint sich um den Restschnee der Rodelbahn des weihnachtlichen Marktes auf dem Platze zu handeln. An anderen Stellen des Stadtteils konnte ich zumindest am heutigen Tage keinen Neuschnee feststellen.

Am heutigen Nachmittag war der Restschnee noch verhältnissmäßig weiß - ob er das morgen in der Frühe auch noch ist? Vielleicht ist das ja auch die Vorbereitung eines neuen Events: "Wer pinkelt das schönste Muster"? Sollte meine Nacht schlaflos verlaufen, vielleicht werfe ich einen Blick auf die künstlerische Entwicklung des Schneebergmassivs.


Und wenn das ganze irgendwann taut und wieder friert, dann haben wir auf dem Spielbudenplatz und auf der Reeperbahn endlich mal eine richtige Eisbahn. Ich freu´mich schon drauf und die Hatfpflichtversicherung der Betreibergesellschaft bestimmt auch!

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Oh, oh, zu früh gefreut?


Oh, oh, zu früh gefreut? Ein Blick auf den Spielbudenplatz brachte mich heute zum schaudern - nicht alle Buden vom Weihnachtsmarkt waren weg. Auf dem unteren Teil des Spielbudenplatzes standen noch einige Buden und Zelte, in denen augenscheinlich alkoholische Getränke ausgeschenkt wurden.

Glücklicherweise war keine Beschallung des Platzes zu vernehmen! Aber, ich befürchte, was nicht ist, kann noch kommen. Eigentlich sollte doch der Weihnachtsmarkt am 23. Dezember seine Pforten schliessen. Auf der Hoempage der Betreibergesellschaft war über die weitere Bewirtschaftung des Platzes nach dem 23. Dezember absolut nicht zu ermitteln.

Eine Anwohnerin, auf die ich traf, sagte nur Silvester. Sind das vielleicht böse Vorboten für eine Silvesterparty auf dem Spielbudenplatz? Hoffentlich nicht!!!

Dienstag, 25. Dezember 2007

St. Pauli - es gibt noch ein Leben ohne Touristen, ohne saufende und grölende Horden, ohne Eckenpisser, ohne Eckenkotzer, ohne Dombesucher, ohne Weihnachtsmarktbesucher, ohne Kotz- und Urlinlachen in den Hauseingängen und ohne Zwangslärm von Events und gastronomischen Betrieben

Gestern habe ich mir das Geschenk gemacht und heute habe ich es sozusagen ausgepackt - den ruhigen Abend in St. Pauli als kleines Video, damit ich immer weiß, es gibt noch ein Leben ohne Touristen, ohne saufende und grölende Horden, ohne Eckenpisser, ohne Eckenkotzer, ohne Dombesucher, ohne Weihnachtsmarktbesucher, ohne Kotz- und Urlinlachen in den Hauseingängen und ohne Zwangslärm von Events und gastronomischen Betrieben in den Wohnungen und Straßen von St. Pauli.


Link: sevenload.com

Man mag es nicht glauben, aber es gibt ausser ab und an etwas Straßenlärm keine Geräusche. Einerseits liegt es daran, dass das Mikrofon meiner kleinen Kamera nicht das beste ist und andererseits liegt es daran, dass kein Lärm vorhanden war.

Wenn dieser Weihnachtsbrauch nicht soviel Stress und Chaos auslösen würde, ich würde die Forderung nach Einführung von 3 wöchentlichen Weihnachtsfeiertagen aufstellen - Donnerstag, Freitag und Samstag - St. Pauli wäre wieder bewohnbar und ich könnte immer innerlich schöne Weihnachtslieder singen!

Übrigens, Weihnachtslieder - die schönsten Weihnachtslieder habe ich dieses Jahr auf der Seite Die Weihnachtshasser - gemeines zur Weihnachtszeit gefunden.

Montag, 24. Dezember 2007

Es ist vorbei!!! Die Nächte am Spielbudenplatz...


Es ist vorbei!!! Die Nächte am Spielbudenplatz und in den umliegenden Wohnstrassen werden wieder ein wenig schlafbarer. Endlich hat der Weihnachtsmarkt auf dem Spielbudenplatz am gestrigen Abend seine Pforten geschlossen.


Link: sevenload.com

Ich möchte nicht wissen, wieviele Lärmbeschwerden bei den Behörden während der Laufzeit des Weihnachtsmarktes auf dem Spielbudenplatz eingegangen sind. An den Abenden konnte man feststellen, was die komplette Übergabe des Platzes durch den Hamburger Senat in die Hände der Betreibergesellschaft gebracht hat - Lärmterror ohne Rücksicht auf die Interessen der AnwohnerInnen.

Vermutlich war diese Veranstaltung erst der erste Streich und ein Testballon für die Betreibergesellschaft, wie weit sie gehen kann.

Da heute ja die Nacht der Nächte ist, habe ich mir ganz persönlich ein Geschenk gemacht! Ich habe mir einen Abend Ruhe auf der Reeperbahn geschenkt. Man ahnt ja nicht, wie schön St. Pauli ohne Touristen, ohne Dom, ohne Weihnachtsmarkt und ohne feierwütige Horden ist. Und ich habe mir ganz persönlich ein leckeres Weihnachtsessen gegönnt!


Wobei ich sagen muss, die Pommes waren ein wenig kalt und abgelagert und die Zwiebelringe hatten auch schon bessere Zeiten. Jedoch der Kaffee schien frisch gebrüht und war geniessbar. Na ja, man kann nicht alles haben - Ruhe und ein leckeres Weihnachtsmahl, das wäre in St. Pauli wohl übertrieben.

Dienstag, 18. Dezember 2007

"Kung-Fu-Man" was born

Wenn ich wollte, könnte ich heute darüber berichten, dass mal wieder ein Schiff in den Hamburger Hafen eingelaufen ist, welches am Abend zu einem Feuerwerk führt. Ich könnte mich über die Gehwegreinigungsgebühren in St. Pauli aufregen, deren Höhe zwar astronomisch ist, von den "nichtmüllverursachenden" Anwohnern bezahlt werden und nur zu einem sehr mässigen Ergebnis führen. Dem Hamburger Abendblatt konnte ich heute morgen nämlich vernehmen, dass Anwohner nun zur Selbsthilfe greifen und 7 Jugendliche das Projekt "Dreck Attack" starten.

Ich könnte, wenn ich wollte, aber ich will heute nicht, denn

Zitiertes Schnippselchen Hamburger Abendblatt vom 18.12.2007

es ist Wahlkampf und ein sehr sehr wichtiges Thema ist mal wieder Sich-Sich-Sicherheit. SPD und GAL wollen ein Bündnis gegen Gewalt in St. Pauli starten. (Ganz persönliche Anmerkung: Ich wohne nicht auf, sondern in St. Pauli! Von mir aus können alle auf Schalke Fußball spielen, aber ich wohne in St. Pauli und nicht auf!)

SPD und GAL ihr kommt zu spät! Habt ihr nicht die Kandidatenvorstellung des Wahlkreises 1 für die kommende Bürgerschaftswahl am gestrigen Tage im Hamburger Abendblatt gelesen? Die CDU greift richtig an und schickt "Kung-Fu-Man" ins Rennen.

Zitiertes Schnippselchen Hamburger Abendblatt vom 17.12.2007

Von nun an wird die Fraktion der CDU "CDU was Kung-Fu-Fighting" singend begleitet durch Gitarrenmusik von "Kung-Fu-Man" durch St. Pauli laufen. Und während des Spagates zwischen "bürgerlichen Werten" und "Partymeile" entscheidet die CDU Fraktion, ob es sich um eine sinnige, oder unsinnge Veranstaltung handelt.

Nein, wirklich SPD und GAL, da müßt ihr noch ganz kräftig nachlegen! Da reicht es wirklich nicht, dass die SPD "Country-Bumpkin-Man" als Kämpfer für Wohnraum für Familien und Musikclubs ins Rennen schickt!

Sonntag, 16. Dezember 2007

Ein Wort gab das andere und plötzlich...


Nein, ich war gestern nicht bei der Demo dabei. Mein Hals hätte zwar wieder anschwellen können, aufgrund des geballten Auftretens der Polizei, aber gestern gab es einen anderen Grund für meinen angeschwollenen Hals. Meine nächtlichen Streifzüge führten mich mal wieder in die kleine Holtelbar am Rande der Reeperbahn und welches Thema herrschte vor am Tresen? Fußball! Der "ewige Rechthaber" leicht angesäuselt, diskutierte schon wieder welcher Verein wie oft schon Meister war, oder welcher Verein wie oft schon abgestiegen war und war schon wieder dabei um endlos viele Biere zu wetten. Ein Wort gab das andere und plötzlich war die Diskussion wieder beim "Torfkickerverein" St. Pauli angekommen.

Hin und her, ich bedauerte prinzipiell den Ausgang des letzten Spieles zu ungunsten der Gastmannschaft und plötzlich erhob ein "reiner toleranter Demokrat" die Stimme und sagte zu mir ganz persönlich "2010 kannst Du in den Urlaub gehen, da brennt die Hütte, wenn St. Pauli 100stes Jubiläum feiert". Allgemeiner Tenor am Tresen war sogar der Wunsch, dass die "Torfkicker" in diesem Jahr sogar möglichst aufsteigen sollten.

Soviel zur Toleranz von Fußballfans und ganz besonders von Fußballfans des "Torfkickervereins" St. Pauli. Wem der Trubel um diesen Verein nicht paßt, der ist hier fehl am Platze und stört.

Wenn ich dann noch bedenke, dass meiner Theorie nach in dem Jahr 2010 auch noch wieder eine Fußballweltmeisterschaft stattfindet, dann wirklich gute Nacht Marie.

Irgenwie scheint keiner der Fans dieses Vereins so richtig zu merken, dass er nur Teil einer absolut perfekten Vermarktungsstragie ist, denn warum sonst steht in der Zeitung, dass der Merchandisingkatalog dieses Vereins erheblich dicker ist, als der anderer Vereine?

Leider, leider ist mein "Messometer" gerade ausgeliehen...


Eigentlich wollte ich über meine abendliche Einladung am Freitag zum vorweihnachtlichen Kaffeeplausch mit lecker Kaffee und Gebäck in einem der Häuser am Spielbudenplatz berichten. Keine Sorge, jetzt kommt nicht, dass irgendwelche Weihnachtslieder von der Schallplatte im Hintergrund gedudelt wurden und ich genüßlich im Sessel sass und mitgesungen habe, während die Kerzen nett flackerten.

Es hätte auch gar nicht so weit kommen können, denn die Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes hat von Advent und Weihnachten absolut andere musikalische Vorstellungen, die sie allen AnwohnerInnen in den umliegenden Strassenzügen aufzwingt. Leider, leider ist mein "Messometer" gerade ausgeliehen und so kann ich hier keine genauen Lärmwerte mitteilen. Was ich aber wiederholt vermelden kann, der Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes sind die Interessen der AnwohnerInnen des Stadtteiles ziemlich egal und so wurde der abendliche vorweihnachtliche Kaffeeplausch zwangsweise mit ziemlich schlechter, aber sehr lauter Musik beschallt. Meine Gastgeberin vermeldete nur "Das ist kein Weihnachtsmarkt, nein das ist eine Diskothek".


Ja, meine lieben Grünen und genau aus diesem Grunde bin ich heute auch nicht zu eurem weihnachtlichen Kaffeetrinken im Cafe des Schmidt Theater erschienen. Denn wir alle wissen, wer der Miteigener dieses Theaters ist und wer einer der führenden Köpfe der Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes ist - nämlich der Theaterdirektor Cornelius Littmann. Es kann wirklich von euch nicht verlangt werden, dass AnwohnerInnen freiwillig Orte des nur auf wirtschaftliche Verwertung des Stadtteils St. Pauli bedachten Theaterdirektors Cornelius Littmann betreten.

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