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Sonntag, 26. August 2007

Ob man Stille aushalten wieder erlernen kann?


Heute kein Bericht von einem Straßenfest, kein Foto von einem Sommergarten, sondern nur Eindrücke eines St. Paulianers von einem Ausflug in die weite Ferne zu Nichte Hanna, Neffe Marek, Schwägerin und Bruder. Ein komisches Gefühl, totale Stille. Nur ab und an das eine, oder andere tollende Kind, oder die Frage nach einem Kaffee. Kein schreiender oder lallender Tourist, keine Flaschen auf der Straße, kein Urinduft in der Luft - sozusagen ein Besuch im Paradies. In vielen Vorgärten ein Grill mit friedlichen Menschen herum, keine Musik, kein Feuerwerk, keine Tröte eines Kreuzfahrtschiffes, kein Besoffener, ja nicht einmal eine Kneipe.

Für ein paar Stunden ein nettes Gefühl, aber irgenwann merkt man, es fehlt etwas. Man merkt, wie ungewohnt es ist, keinen, aber überhaupt keinen Lärm im Hintergrund zu hören und dann kommt der Gedanke, ist das langweilig hier, ich muß nach Hause. Wahrscheinlich hat man sich schon total an den einen umgebenden täglichen Lärm gewöhnt, dass man Stille schon gar nicht mehr aushalten kann. Ob man Stille aushalten wieder erlernen kann?

Samstag, 25. August 2007

Scheinbar ist sie jetzt eröffnet, die Saison der sinnlosen Straßenfeste

Scheinbar ist sie jetzt eröffnet, die Saison der sinnlosen Straßenfeste. Nun muß man wieder damit rechnen, dass man einen Anruf von auswärtigen BesucherInnen bekommt, dessen Inhalt es ist, dass man nicht zu mir mit dem Auto durchkommt, da die Straße durch ein Straßenfest gesperrt ist. Seit Freitag Nachmittag ist nämlich der vordere Teil der Hein-Hoyer-Straße bis Ecke Seilerstraße komplett für ein Straßenfest gesperrt.

Natürlich zieht ein Straßenfest heute nicht mehr nur die Sperrung der Straße nach sich, nein es zieht garantiert auch die Aufstellung von Musikbeschallungsanlagen nach sich.


So, wie es aussieht handelt es sich beim Straßenfest am Anfang der Hein-Hoyer-Straße um ein reines Anliegerstraßenfest, also nur fressen und saufen an den von den ansässigen gastronomische Betrieben zusätzlich aufgebauten Ständen vor ihren Läden. Der obligatorische Flohmarkt, bei dem versucht wird, alles das zu Geld zu machen, was man bisher nicht über EBay verkaufen konnte, konnte dort noch nicht gesichtet werden.

Eine im vorderer Teil der Hein-Hoyer-Straße ansässige Anwohnerin meinte nur, dass sich wohl in der vergangenen Nacht schon viele AnwohnerInnen über den Lärm der Musikausdünstungen beschwert haben.


Bei der Gelegenheit Fotos vom Straßenfest zu machen, stiess ich natürlich auch mal wieder auf nette Sommergärten, die ziemlich Gehweg einnehmend und somit sehr durchgangsfeindlich aufgebaut waren. Leider war der Sommergarten des Restaurants "Freudenhaus" noch nicht in aller Gänze aufgebaut und somit mußte man noch nicht durch die essende Gästeschaar gehen.

Freitag, 24. August 2007

Heissa, war das mal wieder ein schönes Hamburger Megaevent!


Ja, meist es so, alles was rein kommt, muß auch irgendwie wieder raus. Das letzte Mal für fast ein Jahr konnte man es sehen, das Schiff der Schiffe tuckert die Elbe herunter. Mir dieses Ereignis alleine anzuschauen, hatte ich absolut keine Lust, aber trotz bitten und betteln, niemand wollte mit. Ich habe von riesen Event gesprochen, von Feuerwerk, von Menschenmassen, von letztmaliger Chance in diesem Jahr, aber bei niemandem eine Regung. Nicht einmal mehr ein Feuerwerk zieht. "Och nee, nicht schon wieder ein Feuerwerk". Glücklicherweise traf ich noch auf meinen lieben Freund Fritz Molter jun., der mich zu diesem Megaevent begleitete.

Man stelle sich vor, es war für ihn der erste Megaeventbesuch. Es gibt also noch Menschen in Hamburg, die sich dem Eventrausch dieser Stadt verweigern. Hat da etwa das Marketing dieser Stadt grob versagt?

Kurz und knapp: Die Nacht über Hamburg brach herein, Schiffchen mit Sehleuten schwammen auf der Elbe hin und her, das Schiff der Schiffe bewegte sich, das Feuerwerk wurde abgeschossen, das Schiff der Schiffe trötete und schwamm und schwamm und trötete und schwamm und trötete und ...


Heissa, war das mal wieder ein schönes Hamburger Megaevent! Liebe Leser gebt fein acht, ich habe Euch die Tröte mitgebracht! Einfach auf das Bildchen klicken und es erschallt die Tröte des Schiffes aller Schiffe.

Foto: Fritz Molter jun.

Donnerstag, 23. August 2007

Es ist ein Schiff in den Hamburger Hafen eingelaufen und niemand war da


Nichts gegen einen nächtlichen Besuch des Hamburger Hafens, aber wenn man Menschenmassen erwartet, die der nächtlichen Einfahrt der QM2 beiwohnen wollen und man letztendlich nur auf drei einsame Liebespaare trifft, dann stellt man sich die Frage, ist die Einfahrt eines Schiffes in den Hamburger Hafen nicht mehr eventfähig?

Leute, es hat nicht geregnet, es hat nichts gekostet - wo wart ihr? Habt ihr etwa geschlafen? Es ist ein Schiff in den Hamburger Hafen eingelaufen und niemand war da. Ich bin entsetzt! Hallo, der Standort ist gefährdet!


Insofern schaute ich mir ganz alleine das einlaufen eines Schiffes in den Hamburger Hafen ein. Innerlich zerplatze mein Traum, dass ich irgendwann einmal mit einem roten Gummiboot die Elbe hochpattel und 100.000 Schaulustige säumen die Ufer, trinken Bier und übersähen den nächtlichen Himmel mit Feuerwerk.

Falls Passagiere auf dem Schiff waren, die hat die Einfahrt in den Hamburger Hafen scheinbar auch nicht aus den Betten gerissen - zumindest habe ich Niemanden gesehen, der mir als einsamen Beobachter zugewunken hat. Nicht einmal die Schiffströte ertönte.

So wie es aussah, fiel sogar das groß angekündigte Wendemanöver beim anlegen aus, denn das Schiff schwamm rückwärts die Elbe hoch. Hamburg, so geht das nicht weiter!


Link: sevenload.com

Mittwoch, 22. August 2007

QM2 auf dem Weg nach Hamburg - 1.728.000 : 300 = 5760 x 40 = 230.400


Ein Schiff, ein Schiff kommt! Endlich gibt es wieder die große große Möglichkeit ein Schiff im Hamburger Hafen zu sehen! Es ist mal wieder soweit - ein Event, ein Event!!!

Die QM2 ist auf dem Weg nach Hamburg. Ich bin schon sooooooo aufgeregt, dass ich den ganzen Nachmittag nur vor dem Rechner sitze und die Legeleistung von Legehennen ermittel, denn die Zahl des Tages auf der Homepage der QM2 Tage in Hamburg lautete heute 1.728.000. Soviele Eier werden auf der QM2 pro Jahr benötigt. Rechnerisch sind das pro Jahr 5760 Legehennen bei einer Legeleistung von 300 Eiern pro Jahr, die für Luxus nicht in Luxus existieren. Wenn man davon ausgeht, dass die QM2 40 Jahre im Dienst bleiben soll, bedeutet das, rund 230.400 Legehennen werden für den Eierbedarf der Passagiere dieses Schiff ausgebeutet. Irgendwie keine so schöne Zahl des Tages.

Interessieren würden mich aber noch ganz andere Zahlen des Tages. Z. B. wieviele schädliche Abgase pustet die QM2 während ihrer Liegezeit in Hamburg aus ihrem Schornstein raus und wenn man diese Zahlen kennen würde, zieht man dann noch freiwillig in die Hafen City? Könnte das dem wohnen an einer hochgradig befahrenen Autobahn ähndeln?

Was so ein Schiffbesuch in Hamburg doch für Fragen aufwerfen kann. Ich glaube, wenn ich noch wach bin, in den frühen Morgenstunden, ich fahre mal an den Hafen und schaue, wieviele Sehleute vor Ort sind.

Aber, selbst wenn ich schon schlafen sollte, ich werde zumindest hören, dass die QM2 angekommen ist, denn man wird es sich bestimmt nicht nehmen lassen, die Schiffströte ausgiebig ertönen zu lassen.

Montag, 20. August 2007

Nächtliches zappen, illegaler Müllberg, aber fasziniert war ich in der heutigen Nacht vom...

Schlaflose Nächte bringen es mit sich, dass man sinnlos durch die Fernsehprogramme zappt. Neben Sendungen, in denen seit Wochen die selben Kameras angeboten werden, von denen in jeder Nacht irgendwann nur noch Zweihundert und ähhh Stück vorhanden sind, laufen ab und an auch interessante Beiträge.

Entweder auf NTV, oder N24 stiess ich auf einen Beitrag über zwei Hamburger Mülldetektive. Natürlich wurde über den nächtlichen Einsatz der beiden in St. Pauli berichtet. Verfolgung illegaler Müllentsorgungen bis in einen Erotikshop herein, mit der Feststellung, St. Pauli ist Hamburgs dreckigster Stadtteil.

Als ich Mittags durch die Detlef-Bremer-Strasse in Richtung Reeperbahn radelte, kam leider leider gleich die Bestätigung der nächtlichen Feststellung - St. Pauli ist Hamburg dreckigster Stadtteil.

Blick aus Richtung Reeperbahn
Blick aus Richtung Seilerstrasse

Mitten auf dem Fußweg - drei übervolle Mülltonnen, plus mindestens der Inhalt von drei Mülltonnen illegal danaben. Da ich mich nicht so berufen fühlte, den genauen Verursacher dieses Haufens zu ermitteln, habe ich darauf verzichtet, genauere Ermittlungen durchzuführen.

Gesamteindruck aus Richtung Seilerstrasse

Nach Lage des Müllhaufens würde es sowieso nur zwei mögliche Verursacher geben und beiden könnte man es zutrauen. Aber, ich denke, dieser Haufen fällt einwandfrei unter das Stichwort "Kostenersparnis" - 3 Mülltonnen a 52 Wochen und wenn´s klappt warum nicht. Wahrscheinlich wohnen der, oder die Eigener des verursachenden Ladens sowieso nicht im Stadtteil und haben somit die Müllberge nicht vor ihrer Tür.

Übrigens fasziniert war ich in der heutigen Nacht von einem eletrischen Dosenöffner - "Das Original mit gratis Grip Tight", welcher mir stundenlang vorgeführt wurde, preislich sogar von 29,99 Euro auf 19,99 Euro gesenkt. Obwohl man weiß nicht, wie lange es dauert, bis er in den Behältern landet, die wohl ab und an aus Kostengründen eingespart werden. Aber lustig zuzuschauen war es doch. Ich bleibe da lieber bei meinem alten verrosteten Dosenöffner.

Sonntag, 19. August 2007

Was für ein beschissener Sonntag!

Was für ein beschissener Sonntag! Eigentlich wollte ich um 10 Uhr meinen Morgenkaffee trinken gehen, aber grausamer Weise erst am späten Mittag bei laufendem Fernseher mit dem ZDF-Fernsehgarten aufgewacht. Künstler sangen, von denen man gar nicht mehr wußte, dass sie noch leben.

Also um Stunden verspätet zum Morgenkaffee. Schlaftrunken, alle Überlebenssysteme noch auf viertel Kraft ein Kaffee bestellt. Verwunderung, warum sich der Teil des Cafe´s um den Fernseher füllte - doch dann Ernüchterung - ein Spiel der Dorfkicker des Stadtteils wird live im Bezahlfernsehen übertragen.

Der den Dorfkickerverein und überhaupt Fußball hassende Anwohner zahlte und verliess innerlich schimpfend und unter innerlichem Protest den gastronomischen Betrieb.


An der Reeperbahn angekommen, der nächste Schreck des frühen Sonntags. Alle Stassenübergänge abgesperrt. Im Tageshoroskop könnte man mittlerweile den Satz vermuten "Heute gibt es keinen Morgenkaffee, aber mehrfach schwillt der Hals an". Also illegal auf dem Fußweg die Reeperbahn hochgefahren und dann endlich eine unabgesperrte Stelle. Illegale Straßenüberquerung und dann wieder illegal auf dem Fußweg in meine kleine geliebte Hotelbar am Rande der Reeperbahn geradelt.


Endlich ein Kaffee und die Lösung des Rätsels, warum die Reeperbahn gesperrt ist. In Hamburg sind die Fahräder unterwegs.

Mittlerweile der nächste Tiefschlag des Tages, die Dorfkicker haben ein Tor geschossen und führen. Ade mein Traum auf einen Labtop. Hätte der Dorfkickerverein verloren, die Chance auf einen Labtop wäre noch da gewesen.


Dann kamen endlich die Radfahrer. Was ich mich fragte, wurde die Reeperbahn am heutigen Morgen von der Stadtreinigung extra Scherbenfrei gereinigt, oder haben diese Fahrräder unkaputtbare Reifen?

Eben kam der nächste Schock des Tages, der HSV hat auch noch gewonnen. Nicht nur, dass ich mir morgen wegen der Dorfkicker und dem HSV keinen Labtop kaufen kann, nein zusätzlich habe ich jetzt auch noch ein gewettetes Bier verloren. Ein absolut beschissener Sonntag - aus aus aus!

Sonntag, 12. August 2007

Na ja, frei konvertierbare Währung stinkt nicht

Ja, ja, ich weiß, ich bin ein Revolutionsrentner und Revolutionsträumer. Aber, meine Träume gleich als "Kommunistendreck" zu beschimpfen, dass geht einfach zu weit!

Gestern habe ich mich auf den Antik- und Trödelmarkt auf dem Spielbudenplatz gewagt und ich gebe zu, immer wenn ich Stände mit alten Büchern sehe, ich stürze drauf los. Besonders dann, wenn ich die Namen Marx, Engels, Lenin, oder Bücher wie die sozialistische Betriebswirtschaft im Binnenhandel sehe.

Aber, diesmal kein Kauf, keine weitere Sichtung des Angebotes! "Hier liegt noch mehr kommunistischer Dreck" traf auf mein Ohr, ich zuckte, pöbelte und ging. Aber verkaufen will man es trotzdem - na ja, frei konvertierbare Währung stinkt nicht.


Glücklicherweise war ich nicht alleine und dank der Technikliebe meines alten Freundes Molter jun. war die Welt nach einigen Minuten wieder fast in Ordnung. Nach kurzer Suche bekam ich seinen MP3 Player in die Hand, steckte die Ohrstöpsel in die Ohren und hörte mitten auf dem Spielbudenplatz "Die Partei, die Partei..." von Ernst Busch.

Und trotzdem habe ich noch ein kleines Heftchen gefunden mit dem Titel "Die proletaische Demokratie ist die echte Demokratie".

Hat zwar so alles nicht gestimmt und ist ziemlich ziemlich schief gegangen, aber ab und an darf man doch wohl noch träumen und wenn es nur an Büchertischen auf einem Flohmarkt ist - oder?

Beim "googeln" nach dem Lied fand ich noch die letzte Ansage von "Sudelede" und habe sie als kleine kleine Beigabe mit eingebunden.

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