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Samstag, 28. Juli 2007

Irgendwie sieht es so aus, als würde die Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes gerade nicht mit der Zeit gehen wollen


Am gestrigen Abend versuchte die Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes mal wieder eine Veranstaltung durchzuführen. Die Red Bull X-Fighters Freestyle Motocross-Show wurde live aus Spanien auf einer "Groß"bildleinwand übertragen. Selbstverständlich hatte auch die geringe BesucherInnenzahl der Veranstaltung die Möglichkeit in den Nachthimmel von St. Pauli fliegende Motorräder zu beobachten.

Na ja, bei geschlossenem Fenster konnte man es ertragen, so war die Meinung verschiedener AnwohnerInnen am Spielbudenplatz und zum Glück war es pünktlich zu Ende.


Aber, trotz Livemusik, der Platz blieb mal wieder ziemlich leer. Für den morgigen Sonntag kündigt die Betreibergesellschaft das allwöchentliche Treffen der "Chromjuwelen" an. Wie heißt es in der Ankündigung so schön? Fahrzeuge, die für ihre Besitzer ein Chromjuwel sind.

Irgendwie sieht es so aus, als würde die Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes gerade nicht mit der Zeit gehen wollen, denn die Hamburger Morgenpost schrieb heute, dass in Hamburg der Straßenverkehr an vielen Orten durch die Masse der Fahrzeuge viel zu laut ist. Da muß es ja wohl nicht noch sein durch irgendwelche Pseudoveranstaltungen auf dem Platz noch ein Sahnetüpfelchen oben drauf zu setzen. Was kommt als nächstes? Vielleicht ein Automarkt?

Donnerstag, 26. Juli 2007

Eigentlich sollte man schon heute eine Aktion mit dem Tenor "Bei der nächsten Hamburg-Wahl kein Kreuz für die CDU" starten

Ein wenig durch das Netz surfend fand ich die nachfolgende Verlautbarung der CDU-Fraktion Hamburg Mitte. Etwas spät, aber besser so, als überhaupt nicht.


Ja, liebe AnwohnerInnen, soviel von der CDU-Fraktion Hamburg-Mitte zu den Harley-Days 2007. Läßt man sich diese Pressemitteilung einmal ganz langsam auf der Zunge zergehen, heißt es nichts anderes, als ihr AnwohnerInnen in St. Pauli seid uns scheiß egal. Man feiert sogar, dass Dank des Herrn Senator Uldall die Harley-Days sozusagen eine Dauerveranstaltung in Hamburg geworden sind.

Nur eine absolute Verbannung der CDU in der Hamburger Bürgerschaft und in der Bezirksversammlung in die Opposition kann uns vor dem kommenden Lärmterror in den nächsten Jahren vielleicht noch retten.

Eigentlich sollte man schon heute eine Aktion mit dem Tenor "Bei der nächsten Hamburg-Wahl kein Kreuz für die CDU" starten.

Und wer den Lärm der Harley-Days 2007 mittlerweile vergessen hat, hier gibt es ihn immer noch zur Erinnerung:


zum hören anklicken


Zitiertes Schnippselchen Screenshot Homepage der CDU Fraktion Hamburg-Mitte

Dienstag, 24. Juli 2007

Ach, liebe Hamburg Touristen, es gibt so viele Wege von der Reeperbahn zum Hamburger Michel

Ach, liebe Hamburg Touristen, es gibt so viele Wege von der Reeperbahn zum Hamburger Michel. Der einfachste wäre, den Hinweisschildern, die überall stehen zu folgen. Aber, nein ihr fragt, obwohl ihr direkt vor einem Hinweisschild steht.

Fragt ihr nett, dann gibt es den kürzesten Weg, nämlich einfach geradeaus. Seid ihr in Sauf- und Feierstimmung, dann ...

1.Zu Fuß in Richtung Bahnhof Altona und mit dem Bus der Linie 37 zurück,

2.oder über Landungsbrücken, an der Elbe lang bis Blankenese, mit der S-Bahn bis Altona und dann mit dem Bus der Linie 37 bis Michaeliskirche,

3.oder Landungsbrücken mit dem Schiffchen nach Finkenwerder, dann mit dem Schiffchen nach Teufelsbrück und dann einfach immer geradeaus zu Fuß, bis der Michel kommt.

Natürlich gibt es noch viele viele andere wirklich sehenswerte Wege, die irgendwie direkt zum Michel führen. Übrigens, prinzipiell geht es auch per Flugzeug über Mallorca mit kleinen Umwegen.

Ja, liebe Touristen scheinbar seid ihr überall auf der Welt nicht so beliebt, wenn ihr in Städte, oder Stadtteile einfallt. Ich habe es zwar im Netz aufgrund mangelnder Kenntnisse der Französischen Sprache nicht gefunden, aber ich habe es gestern auf Deutschlandradio Kultur gehört. Momentan findet in Avion ein Festival statt, bei dem ihr wohl auch in die Stadt einfallt. Und was habe ich gehört, die Einwohner flüchten vor euch und vermieten euch lieber ihre Wohnungen, damit sie die Zeit des Festivals ohne Schaden überstehen. Ich glaube, auch in Venedig freut man sich, wenn man euren Rücken sieht.

Also, irgendwie seid ihr wohl nirgends so recht beliebt, wenn ihr in Massen einfallt. Übrigens auch ins Schanzenviertel gibt es nette und sehenswerte (Um)Wege.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Scherbenproduzenten aller Art, ich danke euch!


Scherbenproduzenten aller Art, ich danke euch! Ob es Touristen, die ihre Flaschen auf den Radweg warfen, oder Mitarbeiter der Stadtreinigung, die Flaschen vor dem fegen des Radweges zertrümmern waren, mein ganz persönlicher Hass ist heute mit euch!

Auf dem Weg nach Altona hat es meinen Vorderreifen erwischt und zwar so gut, dass ich einen neuen Mantel und einen neuen Schlauch brauchte. 30zig Euro hat mich der Spaß gekostet, weil irgendein Arschloch zu faul war seine Flasche in einen Papierkorb zu werfen. Nun bin ich sozusagen für den Rest der Woche pleite. Vielen Dank!

Der Fahrradhändler empfahl mir einen "Unkaputtbarmantel", wenn man an der Reeperbahn wohnt, aber die Geldbörse sagte nein.

Ob man diese Kosten beim Hamburger Senat, oder bei der Stadtreinigung als Anwohner aus St. Pauli geltend machen kann? Ich glaube, ich schicke da mal eine E-Mail hin.

Mittwoch, 18. Juli 2007

Ja, so gemein können nächtliche Gespräche mit schweizer Touristen in St. Pauli sein

Wie gemein können Touristen in der Nacht sein? Dem nächtlichen Kommunikationsbedürfnis folgend geht der Bewohner wie gewohnt in die kleine Hotelbar am Rande der Reeperbahn. Unbedarft nimmt man am Tresen Platz und bestellt wie gewohnt einen Kaffee. Plötzlich neben ihm schweizer Dialekt. Natürlich fällt einem sofort der Satz "... und wer hat´s erfunden - die Schweizer" ein und man wirft diesen Satz in das am Tresen stattfindende Gespräch ein.

Nein, der Schweizer reagiert nicht genervt, sondern wirft in das Gespräch ein, dass das Produkt, zu dem die Werbung gehört zwar gut sei, aber er aus der Stadt kommen würde, in welcher die MAESTRANI Schweizer Schokoladen AG ihren Sitz hätte.

Prinzipiell nicht schlimm, wenn er nicht davon anfangen würde, wie köstlich die Munz Bananen und die Munz Praline-Prügeli schmecken würden.

Er bestellt sich einen Wodka mit Orangensaft und bemerkt, nachdem er feststellte, dass den anwesenden Gästen das Wasser im Munde zusammenläuft, dass er leider leider keine Köstlichkeiten aus der Schweiz im Gepäck habe.


Ja, so gemein können nächtliche Gespräche mit schweizer Touristen in St. Pauli sein. Ob´s die Schweizer lesen und mir ein Päckchen Munz Bananen schicken?

Montag, 16. Juli 2007

Bärbel K - Anwohnerin in St. Pauli: Ich konnte nicht mehr und immer wieder habe ich geschrien "Fahr endlich gegen einen Baum"

Ob es die Maschine war, man weiß es wirklich nicht genau. Man weiß es nicht, ob es eine andere Maschine mit der selben Lärmausdünstung gibt, aber Bärbel K. eine Gästin aus einer kleinen Hotelbar am Rande der Reeperbahn war sich sicher und schrie "Das ist er, das ist er, nehm ihn auf, schreib die Nummer auf, das ist er!" Ihr Körper bebte, die Tränen schossen aus den Augen und die Stimme überschlug sich mehr und mehr.


"Mehr als vier Stunden ist der Kerl in der Nacht (Freitag auf Samstag) um den Block gefahren und hat seine Maschine aufgerissen. Ich war kurz davor mit dem Kopf immer an die Wand zu schlagen und habe nur noch geschrien: "Fahr endlich gegen einen Baum" Ich konnte nicht mehr und immer wieder habe ich geschrien "Fahr endlich gegen einen Baum".

In der Nacht von Sonntag auf Montag traf ich wieder auf Bärbel K., deren Körper bei dem Bericht von der Nacht Freitag auf Samstag immer noch bebte, die Stimme schrie immer noch verzweifelt und die Tränen standen immer noch in den Augen.

"Nächstes Jahr fahre ich weg, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Ich weiß zwar nicht wohin, aber weg!" Doch dann kam die Einschränkung "Wie soll ich das bloß bezahlen?".

Andere AnwohnerInnen sagten in der Nacht von Sonntag auf Montag, nachdem die "Heuschreckenplage" abgezogen war "Es ist heute Nacht so ruhig, irgendwie scheint der Stadtteil völlig ausgelaugt zu sein". Zum Glück erschallte dann aus der Ferne der Klang eines Motorrades, der die Ruhe zerstörrte und den AnwohnerInnen die Gewißheit gab "Wir leben noch".

Aber in allen Köpfen schwirrt der Gedanke und die Angst "Was kommt als nächstes"?

Ich hoffe, dass allen genervten AnwohnerInnen dieses Wochenende im Gehör bleibt und sie im Februar kommenden Jahres bei der Wahl in Hamburg mit ihrer Stimme den eventgeilen Hamburger CDU Senat und die CDU Fraktion in Hamburg-Mitte für die absolute Ignorantz der AnwohnerInneninteressen abstrafen.

Falls es dann einen anderen Hamburger Senat gibt, kann es ja vielleicht sein, dass die Harley-Days 2008 nicht mehr in St. Pauli oder überhaupt in Hamburg stattfinden.

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt!

Der Name der Anwohnerin ist für diesen Beitrag geändert worden

Sonntag, 15. Juli 2007

Anwohner will nach Hause

St. Pauli Sonntag Mittag 12 Uhr, das Gehör schmerzt noch vom Vortag - tausende von "Mofas mit großem Auspuff" setzen sich in Bewegung und rasen durch die Simon-von-Utrecht-Strasse. Die Strasse bebt vor Motorenlärm, dass Frühstücksei wackelt im Eierbecher, der Ton vom ZDF-Sommergarten, oder vom ARD-Presseclub ist nicht mehr zu verstehen.


Unter den Augen der Hamburger Polizei knallen die "Mofas mit großem Auspuff" teilweise mit unsagbarer Geschwindigkeit durch die Stadt, Helme werden ab und an nicht getragen und diverse Fahrer fühlen sich genötigt durch einen Hupton mitzuteilen, wir sind da und wir scheißen auf eure Wohnqualität.

AnwohnerInnen, die es nicht geschafft haben rechtzeitig ihre Wohnung, oder ein anderes Ziel zu erreichen, laufen panisch zwischen den sich ab und an bildenen Lücken der Lärm-Parade über die Strasse.

AnwohnerInnen haltet durch, in wenigen Stunden werden sie sich mit ihren lärmenden Maschinen aus unserem Stadtteil verpissen und sich wieder in ihre Kleinhaussiedlung zurückziehen, damit sie morgen dem Nachbar sagen können "Ihr Rasenmäher ist aber zu laut".


zum hören anklicken

Übrigens, meine Damen und Herren Senatoren, liebe Abgeordnete der CDU Fraktion Hamburg-Mitte, ich habe den Sound der Durchfahrt der "Mofas" durch die Simon-von-Utrecht-Strasse in voller Länge aufgenommen. Da ich davon ausgehe, dass niemand der genannten Personen vor Ort war, hört es euch an, was ihr uns alleine nur an diesem Sonntag Morgen zugemutet habt.

Samstag, 14. Juli 2007

Wohnst Du noch - oder fliehst Du schon ?

Wie die Heuschrecken sind sie in den Stadtteil eingeflogen. Die lärmende Plage begann ganz seicht am Donnerstag und je mehr sich der Tag dem Freitag Abend nährte, umso mehr Heuschrecken flogen in den Stadtteil hinein. Keine Seitenstraße, kein Platz, absolut kein Zentimeter des Stadtteils St. Pauli blieb verschont.

Überall wird vorgeführt, wie geil es ist, wenn die Maschine aufheult, wenn der Reifen raucht und welchen schönen Lärm so ein "Mofa mit großem Auspuff" machen kann.

Die Menschen, die wenn der Nachbar am Sonntag Nachmittag in ihrer Kleinhaussiedlung den Rasen mäht, die Polizei rufen und den Rechtsanwalt beauftragen, fühlen sich genötigt einen Stadtteil Tag und Nacht zu terrorisieren.


AnwohnerInnen kaufen sich Tageskarten für den öffentlichen Nahverkehr, um in weit entfernte Stadtteile zu fliehen und so den ganzen Tag dem Lärm in ihrem Wohnquatier zu entgehen. AwohnerInnen entdecken dabei, dass es im weit entfernten Stadtteil Langenhorn Kleingartenkolonien gibt, in denen man ungestört den Tag auf einer Parkbank verbringen kann.

Es wurde von AnwohnerInnen berichtet, die spontan ihre Koffer packten und in Richtung Süden in irgendein Hotel mit den Worten "Der Schlagermove war schon schlimm, aber das jetzt schon seit zwei Tagen ist nicht mehr auszuhalten" flüchteten.

Es wurde von Wohnungen berichtet, in denen Spitzenwerte von 85 dB(A) gemessen wurden. Leider wurde bisher noch nicht davon berichtet, dass irgendein "Mofa mit großem Auspuff" von der Polizei aufgrund von zu hohen Lärmwerten aus dem Verkehr gezogen wurde. Es wurde auch noch nicht davon berichtet, dass der Bezirksliche Ordnungsdienst Hamburg-Mitte, wie angekündigt duch den Stadtteil patrolliert.

Leider wurde auch noch nicht davon berichtet, dass die Fraktionen der SPD und GAL aus der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte vor Ort erschienen sind und sich eingemischt haben.

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