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Freitag, 13. Juli 2007

Danksagung

Donnerstag, 12. Juli 2007

Artikel 3 Absatz 1 unseres Grundgesetzes sagt: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich". Und warum hat dann ein nicht in St. Pauli lebender Mensch Anspruch auf eine Nachtruhe ab 22 Uhr und wir nicht?

Ich habe zwar nicht die Juristerei studiert, doch jetzt bin ich klüger als zuvor, denn nun habe ich es sozusagen schriftlich vor mir liegen, wir AnwohnerInnen in St. Pauli, sind nicht so schützenswert, wie die Anderen im ganzen Lande und insofern hat das Verwaltungsgericht ein wenig anders entschieden, als sich das manche AnwohnerInnen gewünscht hätten.

Also, Verwaltungsgericht sei Dank, die Harley´s können am kommenden Wochenende sozusagen auf dem Heiligengeistfeld und Umgebung fast alles machen was sie wollen und fast alles so laut wie sie es wollen.


Man sollte sich diesen Satz aus der Begründung einmal ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen:"Denn in einer weltoffenen Großstadt wie Hamburg ist es durchaus noch als sozialadäquat anzusehen, wenn an einer begrenzten Anzahl von Wochenenden im Jahr auf einem Platz wie dem Heiligengeistfeld, der als zentrales Veranstaltungsgelände mit Bedeutung für die gesamte Stadt und über diese hinaus anzusehen ist, auch lärmintensive Veranstaltungen nicht in demselben Maße wie andernorts bereits ab 22 Uhr hinter dem nächtlichen Ruhebedürfnis der Anwohner zurückstehen müssen".

Also, an einer begrenzten Anzahl von Wochenenden im Jahr haben die AnwohnerInnen aufgrund von Veranstaltungslärm vom Heiligengeistfeld kein Anspruch auf eine Nachtruhe ab 22 Uhr. Wie hoch ist die begrenzte Zahl? Und warum haben wir AnwohnerInnen des Stadtteils abweichende, eingeschränkte Rechte gegenüber vielen Andern?

Artikel 3 Absatz 1 unseres Grundgesetzes sagt: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich". Und warum hat dann ein nicht in St. Pauli lebender Mensch Anspruch auf eine Nachtruhe ab 22 Uhr und wir nicht?

Ob mir das mal ein der Juristerei kundiger Mensch erklären könnte? Kann man nicht aus irgendeinem Gesetz eine Gleichstellung mit den "Nachtruhebevorzugten" des Landes ableiten? Bei der Menge von Paragraphen, die scheinbar gegen uns steht, wird sich doch wohl ein kleiner Paragraph finden lassen - oder?

Pressestelle der Verwaltungsgerichte Hamburgisches Oberverwaltungsgericht: „Harley Days“ dürfen mit einzelnen Einschränkungen stattfinden


Beschluss des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 9. Juli 2007 (11 E2320/07) als PDF

Mittwoch, 11. Juli 2007

SPD Hamburg-Mitte, ich glaube, es ist an der Zeit, eine Gesetzesinitiative zu starten

In der gestrigen Ausgabe der Hamburger Morgenpost forderte der Platzmanager des Spielbudenplatzes Bohnack in trauter Gemeinsamkeit mit dem SPD Fraktionschef Hamburg-Mitte, Andy Grote das Wohngebiet um die Reeperbahn in St. Pauli muss umgewandelt werden in ein reines Gewerbegebiet.


Screenshot = Auszug aus der TA-Lärm

Warum nicht gleich in ein Industriegebiet? Dann wären zumindest rund um die Uhr 70dB(A) zulässig und wer außer einem Hausmeister würde sich nachts beschweren? Niemand, oder wer wohnt sonst noch in einem Industriegebiet?

Wobei, wenn man sich die zulässigen Werte der TA-Lärm genau betrachtet, irgendwie sind sie doch noch zu einschränkend - oder Herr Grote?

Wenn jetzt aber St. Pauli ein Gewerbe- oder gleich ein Industriegebiet wird, gelten dann für die AnwohnerInnen Arbeitsschutzbestimmungen? Könnte man daraus folgern, dass kostenloser Gehörschutz zur Verfügung gestellt wird?

SPD Hamburg-Mitte, ich glaube, es ist an der Zeit, eine Gesetzesinitiative zu starten, deren Ziel es sein muss, über dem Industriegebiet ein Vergnügungsgebiet ohne Lärmbeschränkungen anzusiedeln.

SPD Hamburg-Mitte und dann könnte der bekannte Satz "Verraten durch die SPD" wieder ganz aktuell fortbestehen.

Warum wohnen Sie auch in einem Gewerbegebiet? vom 10.07.2007

Dienstag, 10. Juli 2007

Eine ruhige, sinnvolle Nutzung der Bühnen am Spielbudenplatz

Eine ruhige, sinnvolle Nutzung der Bühnen am Spielbudenplatz - ob die Betreibergesellschaft wohl eine Rechnung an die Hamburger Polizei für die Nutzung des Spielbudenplatzes stellt? Oder darf sich die Hamburger Polizei umsonst verstecken?

Warum wohnen Sie auch in einem Gewerbegebiet?

Auf geht´s, zu steigen, die nächste Runde beginnt. Nun wird wieder einmal die Forderung, der Umwidmung eines Wohngebietes in ein Gewerbegebiet hervorgeholt und in der Hamburger Morgenpost ans Tageslicht gezerrt. Schon längere Zeit bewegt sich dieser Gedanke in den Köpfen verschiedenster Menschen. St. Pauli, muss zum Gewerbegebiet werden. Also, zumindest die Teile, in denen sich irgendwelche AnwohnerInnen erdreisten könnten, sich über den Lärm zu beschweren.


"Das Viertel muss als Wohngebiet umgewidmet werden". Ja, liebe Morgenpost, entweder habt ihr den Platzmanager Bohnsack falsch zitiert, oder er wusste nicht was er sagte. Wenn er nun wirklich fordert, dass das ganze Gebiet als Wohngebiet umgewidmet werden muss, dann ist zumindest den AnwohnerInnen erstmal ein wenig geholfen. Prinzipiell kann man den Herrn Bohnsack dann grundsätzlich nur unterstützen.

Aber, wahrscheinlich wollte der Herr Bohnsack sagen, dass man das Wohngebiet in ein Gewerbegebiet umwidmen sollte. Nur so wird aus Sicht des Herrn Bohnsack und seiner Arbeitgeber, der Betreibergesellschaft Spielbudenplatz ein Schuh draus. Party ohne Ende mit der Garantie, dass sich kein nerviger Anwohner über zu hohen Lärm beschweren kann.


Und nun kommt Herr Andy Grote von der SPD Hamburg-Mitte ins Spiel und sagt "wir werden uns darum bemühen, dass man dort überwiegend Gewergebiet hat". Genauer gesagt, was scheren uns irgendwelche AnwohnerInneninteressen?

Ja, liebe AnwohnerInnen, Andy Grote, dass ist der Fraktionschef der SPD Hamburg-Mitte, der sich mit anderen Abgeordneten der GAL und SPD gegen die Harley-Days 2007 in St. Pauli ausgesprochen hat, weil man den AnwohnerInnen in diesem Stadtteil sonst zuviel Lärm zumuten würde.

Und genau dieser Abgeordnete will nun dafür sorgen, dass in großen Teilen dieses Stadtteils die Lärmvorschriften für ein Gewergebiet gelten.

Gibt es etwa guten und schlechten Lärm? Was ich mich frage, warum gab es bezüglich des Schlagermoves 2007 von keiner Partei eine Initiative diesen zu untersagen? War das guter Lärm? Und warum sind die Harley-Days 2007 schlechter Lärm? Wann ist Lärm gut und wann ist Lärm schlecht?

Aber, diese Frage muss man sich wohl nicht mehr lange stellen, denn im zukünftigen Vergnügungsgewerbegebiet St. Pauli wird es dann wohl nur noch Lärm geben, denn man als AnwohnerIn ertragen muss - warum wohnen Sie auch in einem Gewerbegebiet?

Zitierte Schnippselchen Screenshots Hamburger Morgenpost

Montag, 9. Juli 2007

Ein Anwohner fragt mich am Telefon:

Warum braucht ein Festival der Liebe soviel Alkohol?

Wenn man Verschwörungstheorien anhängt, man könnte...

Wenn man Verschwörungstheorien anhängt, man könnte eine völlig neue entwickeln. Schlagermove und Motorradgottesdienst und ich fiebrig im Bett. Ich sage nur, man könnte eine solche Theorie mit ziemlich gemeinen Erkältungsviren entwickeln. Oder waren es anwohnerfreundliche Erkältungsviren, die nur den einen Zweck verfolgt haben, der Anwohner schläft ruhig im Fieberwahn und bekommt nichts, aber auch absolut nichts von den äußeren Umständen mit.


Ok, einmal mußte ich kurzfristig das Krankenlager verlassen und traf auf das erwartete Chaos, vor dem mich vermutlich die Erkältungsviren schützen wollten.

Ein unscheinbarer Laden in der Hein-Hoyer-Strasse - St. Pauli Cafe - Bar. Nicht so unscheinbar wie der Laden war die Außenbeschallung. Meine Anmerkungen über die ziemlich lautete Außenbeschallung wurde sehr freundlich beantwortet "Alter verpiss Dich", hinzu kam der böse Finger, der ab und zu, wenn er mal hochschnellt ziemlich teuer werden kann.

Ich weiß zumindest jetzt, wo ich in naher Zukunft niemals einen Kaffee, oder ein Brötchen zu mir nehmen werde - nämlich in der St. Pauli Cafe - Bar in der Hein-Hoyer-Strasse.


Wirklich, obwohl ich nur kurz draußen vor der Tür war, ich bin sofort auf sie gestossen - die Freiluftpinkler! Diese Hoteleinfahrt scheint irgendetwas zu haben, was ein ordentliches Klo nicht hat.


Mehr geht aus eigener Erfahrung diesmal nicht - eigentlich schade. Vielleicht weiß ja jemand mehr.

Freitag, 6. Juli 2007

Ja, liebe Betreibergesellschaft, so macht man sich bei den Anliegern beliebt!

Ja, liebe Betreibergesellschaft, so macht man sich bei den Anliegern beliebt! Für die Gegenparty zum Schlagermove auf dem Spielbudenplatz habt ihr direkt vor der gepachteten Toilette einen Toilettencontainer aufgestellt.


Nicht, dass ich mich nicht über Möglichkeiten zur Verhinderung des sogenannten "Freiluftpinkelns" freue, aber der Betreiberin der Toilette am Spielbudenplatz so das Geschäft zu vermiesen, das ist wirklich dreist.

Übrigens liebe Betreibergesellschaft, viele AnwohnerInnen am Spielbudenplatz würden sich freuen, wenn eure Gegenparty zum Schlagermove eine absolute NULLNUMMER wird! Ja, so beliebt seid ihr dort.

Dieses wird das Wochenende der Straßensperrungen in St. Pauli

Dieses wird das Wochenende der Straßensperrungen in St. Pauli und in der näheren Umgebung. Schlagermove und Motorradgottesdienst sind im Anmarsch!

Zwar hat bisher der Wettergott ein sehr gutes Händchen mit der Wahl des Wetters, zumindest für lärmende Veranstaltungen unter freiem Himmel, aber das verhindert nichts, aber auch gar nichts.

Also, gebt fein acht, ich habe euch die Straßensperrungen mitgebracht. AnwohnerInnen aus St. Pauli, wer am Samstag meint zur Arbeit fahren zu müssen, wer zur Oma zum Kaffeetrinken fahren möchte, oder wer gar in den Sommerurlaub fahren möchte, oder wer nur einfach so fahren möchte, der sollte sein Auto rechtzeitig außerhalb des Stadtteils parken.

Vielleicht gibt es kleine Schleichwege, aber man sollte sich nicht darauf verlassen, denn die Straßensperrungen sind überall!


Anwohnerinformationen Seite 1 zu Straßensperrungen während des Schlagermoves 2007 als PDF
Anwohnerinformationen Seite 2 zu Straßensperrungen während des Schlagermoves 2007 als PDF

Bitte noch nicht aufatmen - es geht weiter! Auch am Sonntag wird es schwierig, wenn nicht gar unmöglich den Stadtteil ungehindert in alle Richtungen zu verlassen.


Also, falls jemand irgendeinen Ausflug am kommenden Wochenende plant, rechtzeitig das Auto weit außerhalb des Stadtteils parken, oder gleich ein verlängertes Wochenende mit Grillabend im Kleingarten planen.

Und wer absolut nicht die Chance hat, die Flucht zu ergreifen, hier sind einige Eventnotfallhinweise.


Zitierte Schnippselchen Bild Zeitung vom 04.07.2007

Donnerstag, 5. Juli 2007

Nein, RTLII, die ersten drei Folgen lassen nichts gutes ahnen

3 Folgen (in Worten drei) der neuen Serie auf RTLII - Mein Kiez habe ich mir soeben angeschaut. Bisher habe ich mich selten auf die Werbeunterbrechung eines Filmes gefreut, aber RTLII, nun weiß ich, Werbung kann erheblicher niveauvoller als ein Filmbeitrag sein!

Warum müßen immer und immer wieder die Vorstellungen von Erna und Otto aus Kleinkleckersdorf über BewohnerInnen von St. Pauli verbraten werden?

RTLII, ich wohne jetzt schon 18 Jahre in St. Pauli und ich gehe nicht jeden Tag auf der Reeperbahn spazieren und schaue in die Auslagen der Sex-Shops.


RTLII - und wenn ich das einmal tue, bekomme ich Kastrationsängste! Weiß mann, ob aus dem Rohr nicht gleich Pfeile verschossen werden? Schon beängstigend!

Übrigens RTLII, ich kaufe mir auch keine Harley, obwohl ich noch kein Führerschein habe, wie die von euch gewählte Hauptperson in den ersten drei Beiträgen. RTLII, ich gehe zwischendurch auch nicht mal kurz shoppen, um mir eine Sonnenbrille zukaufen und RTLII, wenn ich meine Haarpracht auf Glatze trimmen will, dann greife ich vor dem Spiegel selber zum elektrischen Rasierer.

Übrigens RTLII, ich kenne auch keine Menschen in St. Pauli, zu deren Sprachgebrauch es gehört zu sagen "Kaffer verpiss dich".

RTLII, ich glaube auch in anderen Städten und Stadtteilen stehen schon am Tag Menschen in Kiosken, die sich ein kleines Fläschchen für Zwischendurch kaufen.

Nein, RTLII, die ersten drei Folgen lassen nichts gutes ahnen! Wie lange soll der Mist noch laufen und schafft die von euch gewählte Hauptperson jemals seinen Führerschein?

Sonntag, 1. Juli 2007

St. Pauli Nachtmarkt - Antikes, Trödel, Kunst und Kurioses - sozusagen wieder ein typischer Betreibergesellschaft-Flop


Gestern Abend fand der erste St. Pauli Nachtmarkt - Antikes, Trödel, Kunst und Kurioses auf dem Spielbudenplatz statt. Ein Blick auf die überall verteilten Werbezettelchen zeigt, es wird in den nächsten Monaten kaum ein Samstag ohne den St. Pauli Nachtmarkt vergehen.

Fast kein Samstag ohne St. Pauli Nachtmarkt? Bedeutet dieses, dass der Platz in diesem Jahr nur AnwohnerInnenfreundlich betrieben wird? Bedeutet es, dass die Betreibergesellschaft durch Einfallslosigkeit die AnwohnerInnen vor lärmenden Veranstaltungen bewahrt?


Dem interessierten Beobachter blieb es nicht unbemerkt, dass auf dem Werbezettelchen zwei Firmen genannt wurden, bei denen Informationen zu erhalten sind und auch die Anmeldung zu erfolgen hat.

Der untere Teil des Spielbudenplatzes wird von der Firma Markt&Kultur betrieben und der obere Platz von der Firma Hennings-Märkte. So erfolgte vermutlich ganz gallant die Risikoverlagerung im Falle eines Desasters von der Betreibergesellschaft auf die beiden ausführenden Firmen.

Von diesen beiden ausführenden Firmen werden für die Stände nicht unerhebliche Beträge gefordert. Bei Nutzung der aufgestellten Verkaufszelte kostet der laufende Meter 20,00 Euro, ohne Nutzung der aufgestellten Verkaufszelte werden 23,00 Euro für den laufenden Meter fällig. Zu diesen Beträgen kommt noch eine Strompauschale von 10,00 Euro hinzu.


Fraglich ist, ob die anwesenden Händler diese Beträge auf dem St. Pauli Nachtmarkt erwirtschaften können. Wieviel Ramsch muss verkauft werden, um diese Beträge decken zu können?

Unter Antikes, Trödel, Kunst und Kurioses habe ich mir bisher immer etwas anderes vorgestellt, als die an einigen Ständen angebotene Neuware. Was haben neue Sonnenbrillen damit zu tun? Was hat ein Stand, der von der Schere, Zange, bis zur Zahnarztbesteck alles anbietet damit zu tun?

Die Beobachtung des ganzen Treibens aus sicherer Entfernung brachte den Eindruck, viele Sehleute und wenig Käufer - sozusagen wieder ein typischer Betreibergesellschaft-Flop.


Wilder Flohmarkt in einem anliegenden gastronomischen Betrieb

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