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Montag, 6. November 2006

...all überall sah ich zwischen den Tannen Nackte sitzen...

Ho ho ho, von drauß` vom Walde komm´ ich her, all überall sah ich zwischen den Tannen Nackte sitzen...

Wie konnte ein Stadtteil Jahrzehnte ohne Weihnachtsmarkt existieren? Die Neugestaltung des Spielbudenplatzes und der sagenhafte Einfallsreichtum der Betreibergesellschaft des Spielbudenplatzes macht es endlich möglich - „Santa Pauli“ kommt in wenigen Wochen täglich von 16.00 Uhr bis 24.00 Uhr.

Der Spaß wird bestimmt sehr groß, wenn die umliegenden Anwohner täglich mindestens 8 Stunden Weihnachtslieder aus Lautsprechern vernehmen. So ist zumindest ein großer Anteil der Leidtragenden am Heiligen Abend in der Lage fehlerfrei die Texte verschiedenster Weihnachtslieder darzubringen – Cornelius Littmann (u.a. Theaterdirektor und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft) – wir danken Dir!

Endlich stript der Weihnachtsmann und die Weihnachtsfrau! Endlich erzählt der Weihnachtsmann frivole Geschichten! Wie lange hat die Republik darauf gewartet, dass unter dem Tannenbaum am Heilig Abend ein Dildo, ein Vibrator, Handschellen, Kondome, Gummipuppen, oder Peitschen für die lustigen Spiele am zweiten Weihnachtstag liegen. Die Bescherung um 18.00 Uhr ist dann nicht mehr jugendfrei und das Christkind verlangt den Personalausweis.

Auch die laut Presse geplanten Konzerte werden die Anwohner rechtzeitig vor dem Fest der Liebe so richtig in Stimmung versetzen.

Ach, wie lange wollte ich schon einmal auf der Reeperbahn rodeln. Ganz besonders nett wird es bestimmt an den Wochenenden, wenn sich die grölenden männlichen Horden der Besucher angeheitert mit Glühwein zum rodeln begeben und in den Schnee gelbe Kunstwerke urinieren. Es gibt doch Schnee oder wie soll gerodelt werden?

Hamburg ist sich halt für kein Event zu schade – eigentlich schade!

Birnkraut Partner, Karl Marx, Mehrwert und die Vermehrung von Kapital = Kultur?

„Unsere Mission ist die nachhaltige Herstellung des Gleichgewichts zwischen Wirtschaft und Kultur, mit unserem Wissen, mit vollem Einsatz, für den gemeinsamen Mehrwert.“

Dieser Satz ist auf der Homepage der Firma Birnkraut Partner unter der Rubrik „Philosophie“ zu lesen. Mehrwert ein Wort, welches Karl Marx schon gerne verwandt hat und ich entsinne mich, es wurde in Beziehung mit der Vermehrung von Kapital genannt.

Was haben nun Birnkraut Partner, Karl Marx, Mehrwert und die Vermehrung von Kapital mit Kultur zu tun? Und warum fallen diese Begriffe im Zusammenhang mit St. Pauli und der Reeperbahn? Mehrwert, Vermehrung von Kapital ergeben im Kontext mit St. Pauli noch einen Sinn, aber Birnkraut Partner und Kultur?

Kulturmanagement, SPD, 14.000 Euro und Gutachten bringen den Interessierten ein Stück weiter. Vor einiger Zeit brachte die SPD-Fraktion Hamburg-Mitte Anfragen zur Förderung der Musikclubs in St. Pauli in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte ein. Federführend war der Abgeordnete der SPD Andy Grote. Aus den Diskussionen um den Tatbestand entstand der Gedanke der Erstellung eines Gutachtens. Dieses wurde mit Mehrheit durch die SPD und GAL im Bezirk für 12.000 Euro beschlossen. Nunmehr wurde das durch die Firma Birnkraut und Partner erstellte Gutachten vorgestellt.

Eigentlich beziehe ich mich nicht auf Aussagen der Bild-Zeitung, aber dort waren bisher die einzigen Fundstellen zur Auswirkung des Gutachtens auf den Stadtteil.

Ganz oben auf der Wunschliste steht der Wunsch nach mehr „Livemusik“. Eigentlich sollte diese Feststellung nicht 14.000 Euro wert sein. Nun aber wird es interessant. Eine weitere Erkenntnis aus dem Gutachten scheint zu sein, dass der Bebauungsplan für St. Pauli falsch klassifiziert ist. Bisher gelten Teile der Reeperbahn und der Umgebung als Wohngebiet. Lärm und Wohngebiet passen nicht zusammen. Die Erkenntnis daraus ist, dass diese Bereiche anders klassifiziert werden müssen – Gewebegebiete müssen her! Gut gedacht, denn dann kann sich kein Anwohner im Gewerbegebiet St. Pauli mehr über Lärm beschweren.

Allein diese Erkenntnis ist doch schon 14.000 Euro wert – oder, SPD? Hoffentlich hat die SPD daran gedacht, die Straßen in denen eventuell wichtige Mitglieder, oder Abgeordnete wohnen aus der Planung des Gewerbegebietes auszuschließen.

Übrigens bedient sich die Firma Birnkraut Partner auch der immer beliebter werdenden „Generation P“. Es werden nämlich fortlaufend PraktikantInnen gesucht, die im Berufsfeld Kulturmanagement praktische Erfahrungen sammeln wollen.

Sonntag, 5. November 2006

184. Ausgabe - November 2006 "Die Bürger-Zeitung" Dom-Informationsblatt

Gestern Morgen fiel mir die 184. Ausgabe "Die Bürger-Zeitung Dom Informationsblatt" in die Hände. Es handelt sich um die Zeitung des St. Pauli Bürgervereins von 1843 e.V.

Ein interessantes Blättchen. Auf Seite 15 der Ausgabe unter dem „Thema Reeperbahnfestival - das braucht Hamburg“ findet der geneigte Leser folgenden Absatz:

"... Und warum fand so wenig auf den Bühnen statt? Eigentlich hätten doch alle (?) Gruppen auf dem Spielbudenplatz etwas spielen können bevor sie in die Clubs gingen..."

Bürgerverein nett geschrieben und nett gefordert!!! Ein Blick auf Seite 2 der Zeitung bringt ein wenig Erleuchtung. Dort sind die Telefonnummern des Vorstandes genannt.

Schon der erste Blick lässt den Leser daran zweifeln, dass "richtige" Bürger aus St. Pauli im Vorstand befinden. Dank der heutigen Möglichkeiten ist es nicht mehr nötig dicke Telefonbücher zu wälzen, sondern man gibt einfach die Telefonnummer auf der Seite „www.teleauskunft.de“ ein und in den meisten Fällen kommt die Adresse. Es wäre doch wirklich besser gewesen der Inverssuche zu widersprechen.

Das Ergebnis der Suche quer durch den Vorstand:

Präsident - Schenefeld bei Hamburg
Vizepräsident - Neugraben
Schatzmeister - Tostedt, Dohren Nordheide, Wilstedt Nordheide oder Heidenau Nordheide
stellv. Schatzmeister - Wilhelmsburg, Veddel
stellv. Schriftführer - St. Pauli
Beisitzer - Groß Borstel, Lokstedt, Stellingen, Eppendorf, Hoheluft-West, oder Niendorf
Beisitzer - Uhlenhorst, oder Barmbek-Süd

(Anhand der Postleitzahlen lässt sich der Stadtteil nicht genau feststellen)

Es sieht also nicht so aus, als wäre der Lebensmittelpunkt der Vorstandsmitglieder in St. Pauli. Na ja, vielleicht ist das bürgerliche Interesse auch nur in der Vermehrung des Umsatzes eventuell betriebener gastronomischer Betriebe zu sehen. Das könnte auch den zitierten Absatz von Seite 15 erklären, denn dann müsste ja kein Vorstandmitglied auf seine Nachtruhe verzichten.

Die Frage ist natürlich, wie wird Bürger definiert? In der Rubrik "Aus dem Verein" wird zum 13. Dezember einem Willi Bartels gratuliert. Wenn das wirklich der Willi Bartels ist, den ich meine, dann ist das eher ein Mann, der einen nicht unerheblichen Immobilienbesitz in St. Pauli sein eigen nennt. Ich bin mir nicht so sicher, aber so rein auf den Anwohner scheint der Verein nicht sonderlich orientiert zu sein.

Donnerstag, 2. November 2006

Ikea, Brille fiel, ich trat, Brille völlig schief, warum fragt mich niemand mehr?

Was für ein Tag? Es scheint mein Glückstag in Fragen der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu sein. Immer sah ich heute Morgen auf den Bahnsteiganzeigen „sofort“ und dann „10 Minuten“. Ach, HVV – wieso behaupten ganz normale Busse am Rathausmarkt sie wären die U3?

Ikea-Family hatte nämlich wieder ein Geschenk für mich. Ikea – gar nicht so dumm, mir einmal im Monat was zu schenken, denn irgendwie lasse ich doch immer ein paar Euro bei euch und sei es nur für ein paar sinnlose Kerzen mit Schokoladenkuchengeruch. Aber, das Frühstück war gut und bei euch haben die Mitarbeiter noch nicht soviel von der "neuen Höflichkeit" gehört. Einfach erholsam!

Fielmann – Ihr nervt ja noch mehr als Penny und Budni zusammen!!! Heute Morgen – Brille fiel, ich trat, Brille völlig schief. Okay, mein Pech, aber muss eine Reparatur mit soviel unnützer Kommunikation stattfinden? Warum reißt ihr mir die Tür auf, begrüßt mich hochherrschaftlich, fragt was ich möchte und teilt mir mit, wo ich mich nun hinbegeben muss? Gut, ihr habt alles wieder hingebogen und mir gesagt, dass das alles euer guter Kundendienst ist. Glücklicherweise war ich schneller als ihr an der Tür und konnte sie aufreißen, aber trotzdem habt ihr mir noch ein paar Sätze zum Abschied aufgedrängt. Habt ihr denn gar nicht gemerkt, dass ich Kassenpatient mit der Brille ohne Zuzahlung bin?

Nie wieder gehe ich durch die Innenstadt!!! Überall standen junge Menschen herum und verteilten Flyer. Doch, ich bekam keinen – nicht einen einzigen. Aber eine freundliche Frau eines Marktforschungsinstitutes sprach mich an, ob ich ab und an Schokolade esse. Ein klares und deutliches „JA“ kam über meine Lippen. Auch Pralinen mit Alkohol – und wie alt sind sie? Nein, 47. Das tat der guten Frau dann leid, ich würde nicht in den Kreis der Gesuchten passen. Ich befürchte, ich bin nun in der Zeit zwischen „Twentours“ und Seniorenpass. (kommt nicht von mir!!!) Na ja, in 10 Jahren kann ich dann ja für Windeln bei Inkontinenz, für Knoblauchpillen und Mitteln gegen die Altersvergesslichkeit der Marktforschung dienen.

Dienstag, 31. Oktober 2006

Die "Hausmeisterin" sagt..., Frau oder Herr Penny antwortet nicht, die neue Höflichkeit

Die "Hausmeisterin" sagt, meine Nase und mein Geruchsempfinden arbeiten nicht so ganz richtig. Im Hamburger Berg soll es nicht nur Sonntags nach Urin stinken, sondern auch in der Woche und besonders im Sommer. Meine mangelnde Geruchswahrnehmung kann aber unter Umständen daher kommen, dass ich meistens mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahre, oder aber meine Nase ist schon so an den Uringeruch gewöhnt, dass sie ihn gar nicht mehr wahrnimmt, da im Treppenhaus meiner alten Wohnung am Spielbudenplatz dieses Geruchserlebnis der Standartgeruch war.

Frau oder Herr Penny hat sich trotz meiner Ausführungen mittels Kontaktformular noch nicht bei mir gemeldet. Ich kann nur sagen, Frau Aldi ist da schneller. Na ja, vielleicht gestaltet Frau oder Herr Penny gerade meinen Vertrag für eine Rolle in der Kiez-Penny-Soap-Opera.

Früher nötigte einem Menschen der Vorgang des Einkaufens keinerlei Worte ab. Der Fall der Kommunikation trat eigentlich nur ein, wenn das Warensortiment neu gemischt wurde und man irgendwelche Dinge suchte. Heute ist das Einkaufen richtig kommunikativ geworden. Hat man es in der Kassenwarteschlange auf Platz 1 geschafft, fängt die kommunikative Phase des Einkaufs mit: "Einen schönen Abend noch" an - ist aber noch für den abgefertigten Kunden bestimmt. Nötigt also noch keine Reaktion ab. Jetzt kommt der kommunikative Teil des Kassiervorganges:

Kassierer/in: Guten Abend
Kunde: Guten Abend
Kassierer/in: 3,76
Kassierer/in: Vielen Dank und einen schönen Abend noch
Kunde : Danke gleichfalls
Kassierer/in: Guten Abend (ist aber noch für den nachfolgenden Kunden bestimmt)

Obwohl das "Danke gleichfalls" eigentlich sehr unhöflich ist, denn es drückt ja aus, dass die Kassierin, oder der Kassierer am laufenden Fließband einen netten Abend verbringt. Irgendwie scheint das die neue Höflichkeit zu sein. Liegt das eventuell an EBay, Booklooker, oder anderen Online-Angeboten? Wie oft habe ich dort Bewertungen bekommen, wie "Danke", "Gerne wieder", "Vielen Dank", "Guter Zahler", "Alles sehr gut gelaufen - immer wieder - Vielen Dank".

Der Einkauf bei Budni in der Talstraße geht noch einen Schritt weiter in die "neue Höflichkeit". Selbst bei einem sehr geringwertigen Einkauf erhöht sich der Kommunikationsanteil des Kassiervorganges.

Kassierer/in: Guten Abend
Kunde : Guten Abend
Kassierer/in: Ihre Kundenkarte bitte
Kassierer/in: Vielen Dank Herr W.
Kassierer/in: 1,99 bitte
Kassierer/in: Vielen Dank und einen schönen Abend noch Herr W.
Kunde : Danke gleichfalls

Fehlt eigentlich nur noch eine Erläuterung wie das Tofu zu braten ist, die Düngestäbchen in die Blumenerde zu plazieren sind, die Seife anzuwenden ist, oder die Nase mit dem Papiertaschentuch zu reinigen ist.

Ach, wie schön war die alte Unhöflichkeit zwischen "Tante Emma" und der Epoche der neuen Höflichkeit.

Sonntag, 29. Oktober 2006

Hallo Penny - es reicht!!!

Das Ende der Winterzeit ist einläutest. Eigentlich wäre es jetzt an der Zeit sich in seine Höhle „einzumummeln.“ Doch ich kämpfe momentan bewusst gegen diesen eigentlich in mir vorhandenen Trieb an. Also begab es sich, dass ich den auf der Reeperbahn ansässigen Penny-Markt kurz nach 11 Uhr aufsuchte. Bis zu diesem Zeitpunkt nur der Gedanke "Tageslicht, ich vertrag´es nicht..." Ein ganz normaler Einkauf - Finale-Cola, 2 Brötchen, Joghurt, Quark und weil Sonntag ist ein paar Kekse - und sie leben noch, obwohl es nunmehr später Nachmittag ist.

Die Schlange an der Kasse noch annehmbar, doch was musste ich vernehmen, als ich das Laufband an der Kasse belud? Eine Kamera, ein Mikrophon und ein unsympathischer Mensch vor der Kasse knieend. Als ich an der Kasse war, bat ich die Kamera auszuschalten, denn was geht es die Fernsehnation an, was und wann ich bei Penny kaufe.

291016 Daraufhin nur ein dummer Spruch, man filme nicht mich, sondern nur den Kassierer und außerdem hätte ich ja auch zur Kamera gegriffen. Penny, reicht es nicht, wenn ihr jeden Griff ins Regal und jeden Schritt mit den Überwachungskameras festhaltet? Müsst ihr jetzt auch dafür sorgen, dass die ganze Republik weiß, dass ich mir nur Finale-Cola leisten kann und das die ganze Republik sehen kann, mit welchen Leckereien ich Sonntags meine Dauer-Diät unterbreche.

Penny, vor 3 Wochen hat es mich schon ziemlich genervt, dass ich Statist der „Kiez-Penny-Soap-Opera“ war, aber nun reicht es und garantiert habt ihr morgen zum Arbeitsbeginn mittels Kontaktformular einen Kommentar von mir!

Der Rückweg vom Einkauf führte mich mal wieder durch den Hamburger Berg. Mein Gott, wie viele Besucher lungern da noch rum, obwohl die öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg doch nun am Wochenende durchfahren. Eine interessante Frage, haben die gastronomischen Betriebe im Hamburger Berg keine Toiletten, oder warum steigt mir jeden Sonntag der Duft von Urin in die Nase?

Samstag, 28. Oktober 2006

Morgenstund hat Musik im Ohr, Kohl und Rübenzeit, Samstag Morgen 10.00 Uhr

Tage vergehen wie im Flug. Gerade war noch Waschtag am Montag und heute ist schon Samstag.

Für mich mitten in der Nacht verließ ich am Donnerstag Morgen um 04.15 Uhr meinen ruhigen Hinterhof. Mein Weg führte mich über die nächtliche Straßen zur Reeperbahn. Aus dem Hamburger Berg drangen ziemlich laute Musikklänge an mein Ohr - komisch, wie man das als Anwohner schlafen kann. Auf der Reeperbahn im "Express-Shop" angekommen, wieder die Erfahrung - die Tür steht auf und die Straße wird durch die Musikanlage beschallt. Es scheint eine neue Angewohnheit zu sein, die Musik so aufzudrehen, dass ein jeder sie vernimmt und bei der Gelegenheit die Chance nutzt noch eine Dose Bier zu kaufen und völlig sinnlos auf dem Fußweg in Gruppen eine "Stehparty" zu begehen.

Kohl und Rübenzeit - hat zwar nichts mit St. Pauli zu tun, aber bringt eine hohe Verletzungsgefahr mit sich. Gestern kam mir die Idee, ich könnte Weißkohl kochen. Das ganze Unterfangen endete mit "Rotkohl". Scheinbar haben Küchenmesser bei falscher Handhabung die Eigenschaft Fingerkuppen gefährlich zu verletzen. Ich weiß schon, warum ich im Allgemeinen die kalte Küche bevorzuge - die warme Küche scheint zuweilen ein hohes Verletzungsrisiko mit sich zu bringen.

Findet heute kein Fußballspiel statt? Der Morgenkaffee konnte heute im Cafe Miller in ungewohnter Ruhe eingenommen werden. Ein Blick in die Zeitung brachte die Erklärung: St. Pauli spielte gestern schon und mit dem erzielten Ergebnis hat sich der Verein leider wieder ein Stück von der 4. Liga entfernt. Bitte jetzt nicht vermuten, dass ich ein HSV-Fan bin - nein ich bin ein kompletter Fußballhasser! Im Stadion können die an Ballbewegungen interessierten Menschen tun was sie wollen und wie laut sie es wollen, aber doch nicht andauernd vor meiner Tür und in meinem Trommelfell.

Montag, 23. Oktober 2006

Schrottigster Waschsalon in St. Pauli, wenn nicht sogar in ganz Hamburg

230601-07Seit über 15 Jahren bin ich sozusagen" Quartalsnutzer" des Waschsalons in der Simon-von-Utrecht-Straße - Ecke Hein-Hoyer-Straße. Man ist es eigentlich schon gewöhnt, dass nicht alle Waschmaschinen, Schleudern und Trockner funktionieren, aber momentan scheint sich dieser Waschsalon eher zum einem Schrottplatz zu entwickeln.

Der Versuch seine "Quartalswäsche" zu waschen, bedeutet sich auf ein großes Abenteuer einzulassen und unter Umständen auch erhebliche finanzielle Verluste hinzunehmen.

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Die Reihenfolge des Abenteuers
Der Kampf beginnt damit eine Münze für die Maschine zu erwerben. Hier werden die ersten kleinen Faustschläge fällig, damit die Münzen angenommen werden. Sieht das Waschmittelfach so aus, Hände weg von der Maschine, denn was nützt es, wenn nur die Vorwäsche ein wenig Waschpulver bekommt. Ist die Wäsche in der Maschine kommt wieder das Glück ins Spiel. Fängt die Maschine an zu waschen, oder sind3 Euro sozusagen verspielt. Ist der hoffende Wäscher soweit, heißt es warten und den schönen Blick zu genießen.
230601-08

Wie heißt es so schön auf dem Schild beim Geldeinwurf - 3,00 Euro pro Waschmaschine, inklusive Waschmaschinenschleuder und Schleuder. Reiner Betrug!!! Von 4 vorhandenen Schleudern schleudert keine Schleuder mehr, so dass der "Quartalswäscher" mit tropfender Wäsche zur zweiten Station, dem Tümmler geht.

230601-05 Welches ist das am häufigsten verwendete Wort für einen Zustand des Inventars im Waschsalon? Man sieht es auf dem Bild. In einigen Fällen wird auf diesen Zustand durch eine direkte Notiz an der betroffenen Maschine hingewiesen, andere Maschinen sind zwar in diesem Zustand, aber leider ohne Hinweis. Leider erfordert auch die Nutzung der vorhandenen Trockner ab und an einige kleine Faustschläge. Fängt der Trockner an sich in Bewegung zusetzen, ist ein weiterer Schritt zur sauberen Wäsche getan. Dieser Zustand sagt aber nichts darüber aus, ob die Wäsche in dem gewählten Trockner auch jemals warme Luft zu spüren bekommt.

230601-04Es empfielt sich in kurzen Abständen zu prüfen, ob Wärme erzeugt wird. Ist dieses nicht der Fall, so hat der Wäscher wieder 1 oder gar mehrere Euro an den Eigener des Salons verloren. Nur wer ist der Eigener? Hat er eine Spielhallenlizenz, oder findet in dem Waschsalon gar illegales Glücksspiel statt? Zur nächsten Quartalswäsche werde ich mir auf alle Fälle einen neuen Waschsalon suchen, denn ich verliere immer - ich habe noch nie eine Serie oder gar den Jackpot gewonnen. Irgendwie dumm gelaufen für mich.

Freitag, 20. Oktober 2006

Schulferien, Oktobernacht,Taxen, Radfahrer und Mikroorganismen im Beton

Ja, sind denn schon wieder Ferien? Durchstreift der geneigte Bewohner momentan den nächtlichen Stadtteil, wundert er sich, dass Horden von "Jungvolk" in Partylaune durch die Nacht streifen und sie schrecken vor nichts zurück! MolterTrotz kälter werdenden Nächten stehen sie vor den Türen der Kneipen und Clubs, bevölkern noch stehende Sommergärten, lauschen gespannt einer Karaoke-Party vor dem "Herz von St. Pauli". Außenbeschallung ist das Stichwort - es gibt wohl am Spielbudenplatz kaum noch Läden, die ihre Musikimmisison nicht dem Vorbeischlendernden darbieten.

Bei den nächtlichen Streifzügen fragt man sich, haben Taxenfahrer jemals einen Führerschein gemacht? Kennen Taxenfahrer überhaupt irgendein Verkehrsschild? Wissen Taxenfahrer was ein "Stop-Schild" bedeutet? Kennen Taxenfahrer irgendeine Vorfahrtsregel? Wissen Taxenfahrer, dass die Hupe nur zum Einsatz als Warnsignal kommt? Scheinbar nicht, denn sie fahren wie die letzten "Schweine". Der geneigte Radfahrer ist eigentlich immer froh, wenn er heil trotz vorbeifahrenden Taxen nach Hause kommt.

Ach, übrigens Radfahrer - Gilt man als Spießer, wenn man in der Nacht mit Licht fährt? Wenn ohne Licht und auf der falschen Seite, dann bitte mit akustischem Warnsignal, damit man sich nicht immer hochgradig erschreckt, wenn plötzlich aus der Dunkelheit irgendetwas an einem vorbei rauscht.

Viele verstehen mich nicht so recht, dass ich ab und an die Nacht bei einem Tässchen Kaffee in einer "dubiosen" Hotelbar verbringe, aber es ist soooo interessant. So konnte ich gestern vernehmen, dass auf einigen Baustellen in St. Pauli Mikroorganismen den Beton zersetzen. Man glaubt es nicht, aber es wäre eine Erklärung, warum die Bauarbeiten nicht so recht fertig werden. Der kundige Mensch spricht da von der Baustelle auf dem ehemaligen Brauereigewerbe und dem Neubau des Tropeninstitutes.

(Ich weiß, das Foto ist nicht so gut, aber die Kamera im Handy scheint nicht für die Nacht gemacht zu sein)

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