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Wieso fordert "Die Linke Hamburg" ein wildes und solidarisches St. Pauli für alle?

Das Internet bringt es ja so mit sich, dass man auf unzählig vielen Verteilern steht und täglich mit sinnvollen, oder sinnlosen Informationen versorgt wird. Auf einem dieser Wege erreichte mich vor einigen Tagen der Entwurf einer Wahlkampfbroschüre von "Die Linke Hamburg" für den Bezirk Mitte.

Ganz persönlich gesagt, bevor ich diesen Entwurf als PDF bekam, ich hätte mir vorstellen können, das eine oder andere meiner 12 Kreuze bei der Bürgerschafts- und Bezirkswahl an "Die Linke Hamburg" zu vergeben. Die Betonung liegt mittlerweile auf "ich hätte".

Screenshot aus "Entwurf einer Wahlkampfbroschüre von "Die Linke Hamburg" für den Bezirk Mitte"

Als ich auf die Forderungen für den Stadtteil St. Pauli stiess, prangte mir ein Bild von wehenden Fahnen des von mir nicht besonders geliebten Fussballvereins entgegen. (Persönlicher Hinweis: Nein, ich bin auch kein HSV Fan - Fussball geht mir am ... vorbei)

Ich weiss, es gehört in bestimmten Kreisen zum guten Ton eine Dauerkarte dieses Vereins zu haben - egal ob man sich für Fußball interessiert, oder nicht. Man ist sozusagen nur ein halber Mensch/Linker, wenn man sich nicht in die Fankreise einreiht.

Hallo, kapiert doch endlich, dass dieser Verein und das Getue darum nicht der Nabel der Welt ist!!! In St. Pauli gibt es wahrlich andere Probleme, als Torfkickerfußball.

Wieso fordert "Die Linke Hamburg" ein wildes und solidarisches St. Pauli für alle? Ich, als Anwohner will kein wildes St. Pauli haben, das habe ich schon!

Eigentlich sind die meisten Forderungen im Entwurf der Wahlkampfbroschüre so lala. Absolut nichts neues und wirklich weltbewegendes.

Aber der Punkt: "Wir wenden uns gegen Polizeiwillkür und Repression gegenüber Demonstrierenden, Fußballfans, Punks, alkohol- und drogenanhängigen sowie wohnungslosen Menschen, die der Vorstellung eines kommerzialisierten, überwachten, bürgerlichen Vergnügungsviertel im Wege stehen" bringt mich zum kotzen. Prinzipiell richtig, aber die Folgerung daraus ist für mich, wenn Polizeiwillkür und Repression weg sind, dann ist das bürgerliche Vergnügungsviertel in der bisherigen Form okay.

Also St. Pauli = Party - oder? Dagegen war die Forderung der CDU "Schutz der Wohnbevölkerung vor unsinnigen Veranstaltung" ja noch richtig sinnvoll und hatte zumindest irgendeine Aussage, die mich als Anwohner irgendwie interessieren könnte.

Bitte denkt doch einmal daran, dass St. Pauli nicht nur ein Stadtteil ist, in dem es nur diesen "einzig wahren" Fußballverein gibt, sondern auch ein ganz normaler Stadtteil mit echten Menschen ist, die auch absolut andere Probleme als Repressionen gegen Fußballfans haben.

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