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Bärbel K - Anwohnerin in St. Pauli: Ich konnte nicht mehr und immer wieder habe ich geschrien "Fahr endlich gegen einen Baum"

Ob es die Maschine war, man weiß es wirklich nicht genau. Man weiß es nicht, ob es eine andere Maschine mit der selben Lärmausdünstung gibt, aber Bärbel K. eine Gästin aus einer kleinen Hotelbar am Rande der Reeperbahn war sich sicher und schrie "Das ist er, das ist er, nehm ihn auf, schreib die Nummer auf, das ist er!" Ihr Körper bebte, die Tränen schossen aus den Augen und die Stimme überschlug sich mehr und mehr.


"Mehr als vier Stunden ist der Kerl in der Nacht (Freitag auf Samstag) um den Block gefahren und hat seine Maschine aufgerissen. Ich war kurz davor mit dem Kopf immer an die Wand zu schlagen und habe nur noch geschrien: "Fahr endlich gegen einen Baum" Ich konnte nicht mehr und immer wieder habe ich geschrien "Fahr endlich gegen einen Baum".

In der Nacht von Sonntag auf Montag traf ich wieder auf Bärbel K., deren Körper bei dem Bericht von der Nacht Freitag auf Samstag immer noch bebte, die Stimme schrie immer noch verzweifelt und die Tränen standen immer noch in den Augen.

"Nächstes Jahr fahre ich weg, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Ich weiß zwar nicht wohin, aber weg!" Doch dann kam die Einschränkung "Wie soll ich das bloß bezahlen?".

Andere AnwohnerInnen sagten in der Nacht von Sonntag auf Montag, nachdem die "Heuschreckenplage" abgezogen war "Es ist heute Nacht so ruhig, irgendwie scheint der Stadtteil völlig ausgelaugt zu sein". Zum Glück erschallte dann aus der Ferne der Klang eines Motorrades, der die Ruhe zerstörrte und den AnwohnerInnen die Gewißheit gab "Wir leben noch".

Aber in allen Köpfen schwirrt der Gedanke und die Angst "Was kommt als nächstes"?

Ich hoffe, dass allen genervten AnwohnerInnen dieses Wochenende im Gehör bleibt und sie im Februar kommenden Jahres bei der Wahl in Hamburg mit ihrer Stimme den eventgeilen Hamburger CDU Senat und die CDU Fraktion in Hamburg-Mitte für die absolute Ignorantz der AnwohnerInneninteressen abstrafen.

Falls es dann einen anderen Hamburger Senat gibt, kann es ja vielleicht sein, dass die Harley-Days 2008 nicht mehr in St. Pauli oder überhaupt in Hamburg stattfinden.

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt!

Der Name der Anwohnerin ist für diesen Beitrag geändert worden

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