...taufe Dich auf den Namen AidAdiva und wünsche Dir... - Hamburg bleibt in der Tradition peinlicher Auftritte
Wie war ich den ganzen gestrigen Tag aufgeregt? Immer noch auf der Suche nach dem LÄCHELN, das nach Hamburg kommen sollte. Hoffnungsvoll, das LÄCHELN endlich zu finden. Aber anstatt des LÄCHELNS fand ich nur Menschenmassen. Menschenmassen, die teilweise schon stundenlang auf das kommende LÄCHELN warteten, die Zeit vertreibend mit Kaffee, Bier und anderen Leckereien, die in einen "Freiluftevent-Proviantbeutel" gehören.
Verharrend auf das kommende "Freiluftevent" wurden Kameras postiert, vorhandene Podeste erobert, Filmpositionen erörtert und Fachgespräche geführt. Einhellig war die Meinung, dass Schiff wird kommen. Die Fahrtroute wurde errätselt, die Frage erörtert, ob während des Feuerwerks im Umkreis die Lichter ausgehen, ob die mit Schaulustigen beladenen Boote dort liegen bleiben und eventuell die Sicht versperren. Während des Wartens lauschte ich nicht nur der umherstehenden Menschenmenge, nein ich lauschte mittels Kopfhörer auch dem Radio. Selbst der Hamburger Michel war von einem Radiosender und seinen glücklichen Gewinnern erobert worden.
Endlich gegen 21.15 Uhr - das Schiff bewegt sich! Es kommt ganz langsam, ab und an blitzen Scheinwerfer auf, der eine oder andere Feuerwerkskörper steigt in den Himmel - klassische Musik erdröhnt aus den Lautsprechern. Unendliche Zeiten vergehen so. Es kommt, es kommt! Es ist da, die Musik geht aus. Eine lange Zeit absolut keine Handlung, dass Schiff liegt in der Elbe, kein Feuerwerk, keine Musik, keine Lichtshow - einfach nur Langeweile! Mein Vordermann teilt mir mit, dass ich, wenn er mit seiner Videokamera im Einsatz ist, ihn nicht anstoßen solle. Eine ziemlich sinnlose Mitteilung, denn meist filmte er eh nur das Wasser. Ein kleines Männlein, dialektisch gesehen von weit her angereist, forderte mich auf, nicht auf seinen Rücken zu aschen. Eine Frau hinter mir schrie, mein Arm wäre im Wege, wenn ich fotografiere und versuchte sich an mir vorbei zudrängeln. Ja, in solchen Fällen hat es einen Vorteil etwas länger, ein wenig schwerer und dadurch etwas standfester zu sein.
Nach langem Warten passiert etwas - ein Scheinwerfer richtet sich auf das Vorderschiff, ein weiterer Scheinwerfer erleuchtet und dann ertönt es:
...taufe Dich auf den Namen AidAdiva und wünsche Dir...
Originaltonmitschnitt ca. 34 Sekunden
Verhaltener Applaus, ein wenig Jubel vermengt mit Schiffshupe. Es folgt ein wenig Feuerwerk, ein bisschen Lichtshow und weiterhin das Gefühl der Langeweile. Der Mangel des fehlenden "Ich" während der Taufe liegt nicht daran, dass ich zu spät die Aufnahmetaste drückte, sondern an der verspäteten Schaltung der Außenlautsprecher.
Auch nach fast zweieinhalb Stunden "Freiluftevent" hat sich mir die Frage, wo ist das LÄCHELN in keiner Weise beantwortet. Mitte der achtziger Jahre betitelte ich einen Bericht über ein Friedensfest mit den Worten "Bombenstimmung auf dem Friedensfest in der...". Wie schön wäre es gewesen, in der Tradition der der Überschriftsfindungen hieran anknüpfen zu können. Leider, leider geht in meinem Kopf nur der Gedanke herum, der Hamburger Senat hätte an alle BesucherInnen Wecker verteilen sollen, damit sie das Ende dieses "Freiluftevents" nicht gänzlich verschlafen hätten.
Anstatt des Einsatzes eines sanften Wecktons wurde das Publikum mit voller Beleuchtung durch einen grünen Laser zum Leben erweckt. Der verhaltene Applaus konnte nicht die Rufe nach Sonnenbrillen übertönen.
Der Rückweg wurde übrigens wie erwartet durch das Domfeuerwek begleitet. Nebensächlich scheint die Feststellung, dass der Stadtteil St. Pauli und seine BewohnerInnen so von ca. 21.15 Uhr bis 22.45 Uhr ein Lärmfeuerwerk geniessen durften.
Ach, wenn´s jemand vielleicht weiß, wer hat´s übrigens bezahlt?
Heissa, zwei mal werden wir noch wach, dann ist AidAdiva Tag vom 18.04.2007
"DAS LÄCHELN KOMMT NACH HAMBURG" - nur wo ist es? vom 20.04.2007
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Verharrend auf das kommende "Freiluftevent" wurden Kameras postiert, vorhandene Podeste erobert, Filmpositionen erörtert und Fachgespräche geführt. Einhellig war die Meinung, dass Schiff wird kommen. Die Fahrtroute wurde errätselt, die Frage erörtert, ob während des Feuerwerks im Umkreis die Lichter ausgehen, ob die mit Schaulustigen beladenen Boote dort liegen bleiben und eventuell die Sicht versperren. Während des Wartens lauschte ich nicht nur der umherstehenden Menschenmenge, nein ich lauschte mittels Kopfhörer auch dem Radio. Selbst der Hamburger Michel war von einem Radiosender und seinen glücklichen Gewinnern erobert worden.
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Endlich gegen 21.15 Uhr - das Schiff bewegt sich! Es kommt ganz langsam, ab und an blitzen Scheinwerfer auf, der eine oder andere Feuerwerkskörper steigt in den Himmel - klassische Musik erdröhnt aus den Lautsprechern. Unendliche Zeiten vergehen so. Es kommt, es kommt! Es ist da, die Musik geht aus. Eine lange Zeit absolut keine Handlung, dass Schiff liegt in der Elbe, kein Feuerwerk, keine Musik, keine Lichtshow - einfach nur Langeweile! Mein Vordermann teilt mir mit, dass ich, wenn er mit seiner Videokamera im Einsatz ist, ihn nicht anstoßen solle. Eine ziemlich sinnlose Mitteilung, denn meist filmte er eh nur das Wasser. Ein kleines Männlein, dialektisch gesehen von weit her angereist, forderte mich auf, nicht auf seinen Rücken zu aschen. Eine Frau hinter mir schrie, mein Arm wäre im Wege, wenn ich fotografiere und versuchte sich an mir vorbei zudrängeln. Ja, in solchen Fällen hat es einen Vorteil etwas länger, ein wenig schwerer und dadurch etwas standfester zu sein.
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Nach langem Warten passiert etwas - ein Scheinwerfer richtet sich auf das Vorderschiff, ein weiterer Scheinwerfer erleuchtet und dann ertönt es:
...taufe Dich auf den Namen AidAdiva und wünsche Dir...
Originaltonmitschnitt ca. 34 Sekunden
Verhaltener Applaus, ein wenig Jubel vermengt mit Schiffshupe. Es folgt ein wenig Feuerwerk, ein bisschen Lichtshow und weiterhin das Gefühl der Langeweile. Der Mangel des fehlenden "Ich" während der Taufe liegt nicht daran, dass ich zu spät die Aufnahmetaste drückte, sondern an der verspäteten Schaltung der Außenlautsprecher.
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Auch nach fast zweieinhalb Stunden "Freiluftevent" hat sich mir die Frage, wo ist das LÄCHELN in keiner Weise beantwortet. Mitte der achtziger Jahre betitelte ich einen Bericht über ein Friedensfest mit den Worten "Bombenstimmung auf dem Friedensfest in der...". Wie schön wäre es gewesen, in der Tradition der der Überschriftsfindungen hieran anknüpfen zu können. Leider, leider geht in meinem Kopf nur der Gedanke herum, der Hamburger Senat hätte an alle BesucherInnen Wecker verteilen sollen, damit sie das Ende dieses "Freiluftevents" nicht gänzlich verschlafen hätten.
Anstatt des Einsatzes eines sanften Wecktons wurde das Publikum mit voller Beleuchtung durch einen grünen Laser zum Leben erweckt. Der verhaltene Applaus konnte nicht die Rufe nach Sonnenbrillen übertönen.
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Der Rückweg wurde übrigens wie erwartet durch das Domfeuerwek begleitet. Nebensächlich scheint die Feststellung, dass der Stadtteil St. Pauli und seine BewohnerInnen so von ca. 21.15 Uhr bis 22.45 Uhr ein Lärmfeuerwerk geniessen durften.
Ach, wenn´s jemand vielleicht weiß, wer hat´s übrigens bezahlt?
Heissa, zwei mal werden wir noch wach, dann ist AidAdiva Tag vom 18.04.2007
"DAS LÄCHELN KOMMT NACH HAMBURG" - nur wo ist es? vom 20.04.2007
kiezterror - 21. Apr, 00:23