Einerseits kulturelles Bier trinken und urinieren = vergeudete Lebenszeit und andererseits touristisches Erlebnis
![]() Zitiertes Schnippselchen Hamburger Morgenpost 10.03.2007 |
Ach, Hamburger Morgenpost, was soll das denn bloß? Im heutigen Kulturteil fand ich unter der Überschrift "Sind die noch zu retten" einen Bericht über das Kulturereignis "Viva Verdi" auf Kampnagel. Sicherlich kann man über Kultur streiten, aber bei Nichtgefallen gibt es immer noch die Möglichkeit der Flucht aus dem Theater. "Biertrinkende Darsteller, Nackte und Urinieren auf der Bühne" so beschreibt der Redakteur 50 Minuten seiner angeblich vergeudeten Lebenszeit. |
Was ich nicht so ganz verstehe, warum wird "Bier saufen und urinieren" im Kulturteil als vergeudete Zeit beschrieben und im Veranstaltungsteil immer als touristisches Erlebnis verkauft? Liebe Morgenpost, wie auf dem Bild zu sehen, hat der Schauspieler im Vergleich zum St. Pauli Touristen doch noch Benehmen. Er uriniert in eine Flasche und nicht auf die Straße, oder in einen Hauseingang.
Bei genauer Betrachtung eine gute Idee, jeder männliche St. Pauli Besucher bekommt beim betreten des Stadtteiles eine Urinflasche für den Herrn. Gibt es im Sanitärhandel zu kaufen und fasst bis zu 1000 ml und wer das nicht will, bekommt einen Inkontinenzslip. Übrigens den kulturell interessierten Redakteur und den Bewohner des Stadtteils unterscheidet eine Tatsache ganz erheblich - der Redakteur kann gehen und der Bewohner von St. Pauli muss am nächsten Tag durch die Urinbäche waten. |
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kiezterror - 10. Mär, 23:30