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St. Pauli - EU-Umgebungsrichtlinie: Nur ein Hirsch auf Brautschau ist lauter


Zitiertes Schnippselchen aus der Bild vom 17.02.2007

Besser spät als gar nicht! Mitte Februar veröffentlichte die Bild Zeitung exklusiv die erste Lärmkarte Hamburgs. Zur Zeit arbeitet der Hamburger Senat nämlich an der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie.

Die Umgebungslärmrichtlinie befasst sich mit den Geräuschen des Straßen-, Schienen- und Flugverkehrs sowie denen der Industriegebiete in Ballungsräumen.

Ich bin absolut kein wissenschaftlicher Lärmberechner, aber ich war baff, als ich das Ergebnis in der Lärmkarte sah. St. Pauli genau gesagt an der Reeperbahn am Tag 70 - 75 Dezibel und Nachts sogar nur 60 - 65 Dezibel.

Wie steht es in dem Artikel 60 - 65 Dezibel sind zu vergleichen mit dem Lärm in einem grossen Restaurant. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, Nächte in denen dort 60 - 65 Dezibel herrschen, kann man an einer Hand abzählen. Eigentlich kann sich die durchgeführte Berechnung maximal auf den 24. Dezember zwischen 18 und 22 Uhr beziehen, nämlich dann wenn alle friedlich unter dem Tannenbaum sitzen.

Man soll jetzt nicht glauben, dass ein staatlicher Lärmmesser tagelang an der Reeperbahn stand und seinen Lärmmesser in die Luft gehalten hat - nein der Wert wurde theoretisch aus der Anzahl des geschätzten Verkehrsaufkommens berechnet.

Nicht berücksichtigt wurden andere Lärmquellen, wie feiernde Reeperbahnbesucher, Aussenlautsprecher, Schlagermove, Hamburger Dom, Feuerwerke und und und...

Obwohl, ich kein Mathematiker, kein studierter Lärmfachmann und kein Richtlinienversteher bin, habe ich rein rechnerisch bewiesen, der Wert stimmt.



Rein theoretisch muss man davon ausgehen, dass an 365 Tagen jeweils 38.000 Autos mit durchschnittlich 75 Dezibel und im Jahr 1.560.000 Hamburg Besucher mit einem Gröhlfaktor von 95 Dezibel auf der Reeperbahn sind. Diesen Wert bringt man zu einer Summe, teilt sie durch 365 und dann durch 24 Stunden und dieses Ergebnis dann durch die Anzahl der Sekunden pro Stunde. Dieses Ergebnis multipliziere man mit zwei, da im Schnitt zwei Ohren vorhanden sind und ziehe 10,56 Dezibel für vorhandene Verunreinigungen im Ohr ab. Siehe da, es kommt der rechnerische Wert von 65 Dezibel heraus - sozusagen fast Naherholungsgebiet. Ich befürchte, ein Hirsch auf Brautsuche ist lauter.

Ach, irgendwie liebe ich europäische Richtlinien, zumindest dann wenn sie nur halbherzig gestaltet werden und dann auch noch vom Schreibtisch aus schön gerechnet werden können - egal welchen Rechenweg man anwendet.

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