St. Pauli: Was passiert Ende 2009 - Spielbudenplatz 5 -14 - Abriss, Sanierung, Teilabriss,oder...?
![]() Blick auf die Häuser Spielbudenplatz 13 und Kastanienallee 14 aus Richtung Taubenstrasse |
Eigentlich kennt jeder Fernsehzuschauer, der jemals über die einzigartige Tankstelle an der Reeperbahn einen Beitrag gesehen hat diese Häuser. Anwohner des Stadtteils wissen, sie stehen am Spielbudenplatz und sind wie die Tankstelle Eigentum der Familie Schütze. Für ganz Interessierte, wir sprechen hier von den Wohnhäusern Spielbudenplatz 5 a - 5c, der Ladenzeile Spielbudenplatz 7 - 11, dem Wohnhaus Spielbudenplatz 13, dem Wohnhaus Kastanienallee 14 und der Esso-Tankstelle, sowie Teilen der Tiefgarage. Kurz umrissen, der gesamte Komplex wurde Anfang der 60iger erstellt, zu damaliger Zeit war das Grundstück noch auf Erbpacht für 99 Jahre. In den 90igern wurde das gesamte Areal durch die Familie Schütze von der Stadt Hamburg erworben. Die Nutzungsfläche für Wohnraum beträgt ca. 4772,00 qm, die Nutzungsfläche für Gewerbe wird mit ca. 2220,78 qm angegeben. |
In den Häusern 13 und 14 befinden sich 60 Wohnungen, in den Häusern 5a - 5c befinden sich ca. 36 Wohnungen. Aus eigenen Erfahrungen weiss ich, sämtliche Gebäude haben einen sehr sehr hohen Sanierungsbedarf. Für einen nicht betretbaren Balkon wurde anstatt einer Reparatur jahrelang eine Mietminderung hingenommen. Ab und an kamen Küchendecken aufgrund Durchfeuchtung herunter, Heizungsrohre in den Wänden waren durchrostet, Heizungen platzten, ab und an gab es einen Kurzschluss in der Elektrik, weil die Wände zu nass waren. Reparaturen fanden nur statt, wenn die Notwenigkeit bestand. An diversen Ausstattungsgegenständen hätten bestimmt einige Museen Interesse angemeldet. Seit einiger Zeit hält sich sehr wacker das Gerücht, dass Ende 2009 der Vertrag der Familie Schütze mit der Esso auslaufen soll. Eigentlich kein Problem, da die Tankstelle im Familienbesitz ist, | ![]() Blick auf die Ladenpassage und die Häuser 5a - 5c |
![]() Kastanienallee 14 Blick aus der Kastanienallee |
Scheinbar kein Problem, wenn da die Tatsache nicht wäre, dass seit geraumer Zeit Neuvermietungen von Wohnungen nur noch befristet bis zum 31.12.2009 durchgeführt werden. Bei den Mieter kursieren Gerüchte wie einem Komplettabriss, einem Verkauf der kompletten Anlage, Vergrößerungen von Wohnungen, Umnutzung der Wohnungen als Monteurswohnheim, oder einem Teilabriss der Häuser 13 und 14. Niemand weiss etwas genaues. Erhalten die oft langjährigen Mieter, die noch einen unbefristeten Mietvertrag haben Ende 2007, oder Anfang 2008 die Kündigung für ihre Wohnungen? Sollte eine Kündingung zum 31.12.2009 kommen, werden Ersatzwohnungen gestellt, oder müssen sich die Mieter selbst neue Wohnungen suchen und unter Umständen den Stadtteil verlassen, in dem sie Jahrezehnte wohnen? Ich denke, es wäre allmählich an der Zeit, dass die Altmieter der Wohnungen durch die Eigenerfamilie über die zu erwartenden Schritte informiert werden, denn viele Bewohner der Wohnungen haben Angst, dass sie in naher Zukunft ihre Wohnungen verlieren. Bei genauer Betrachtung der Situtation wäre ein Abriss sicherlich erheblich kostengünstiger, als eine komplette Sanierung der Gebäude und durch einen Neubau könnte sicherlich das Areal in Hinsicht auf die Vermietungsfläche aus Sicht der Eigenerfamilie bestimmt erheblich besser und profitabler genutzt werden. |