St. Pauli Nachtmarkt - Antikes, Trödel, Kunst und Kurioses - sozusagen wieder ein typischer Betreibergesellschaft-Flop
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Gestern Abend fand der erste St. Pauli Nachtmarkt - Antikes, Trödel, Kunst und Kurioses auf dem Spielbudenplatz statt. Ein Blick auf die überall verteilten Werbezettelchen zeigt, es wird in den nächsten Monaten kaum ein Samstag ohne den St. Pauli Nachtmarkt vergehen.
Fast kein Samstag ohne St. Pauli Nachtmarkt? Bedeutet dieses, dass der Platz in diesem Jahr nur AnwohnerInnenfreundlich betrieben wird? Bedeutet es, dass die Betreibergesellschaft durch Einfallslosigkeit die AnwohnerInnen vor lärmenden Veranstaltungen bewahrt?
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Dem interessierten Beobachter blieb es nicht unbemerkt, dass auf dem Werbezettelchen zwei Firmen genannt wurden, bei denen Informationen zu erhalten sind und auch die Anmeldung zu erfolgen hat.
Der untere Teil des Spielbudenplatzes wird von der Firma Markt&Kultur betrieben und der obere Platz von der Firma Hennings-Märkte. So erfolgte vermutlich ganz gallant die Risikoverlagerung im Falle eines Desasters von der Betreibergesellschaft auf die beiden ausführenden Firmen.
Von diesen beiden ausführenden Firmen werden für die Stände nicht unerhebliche Beträge gefordert. Bei Nutzung der aufgestellten Verkaufszelte kostet der laufende Meter 20,00 Euro, ohne Nutzung der aufgestellten Verkaufszelte werden 23,00 Euro für den laufenden Meter fällig. Zu diesen Beträgen kommt noch eine Strompauschale von 10,00 Euro hinzu.
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Fraglich ist, ob die anwesenden Händler diese Beträge auf dem St. Pauli Nachtmarkt erwirtschaften können. Wieviel Ramsch muss verkauft werden, um diese Beträge decken zu können?
Unter Antikes, Trödel, Kunst und Kurioses habe ich mir bisher immer etwas anderes vorgestellt, als die an einigen Ständen angebotene Neuware. Was haben neue Sonnenbrillen damit zu tun? Was hat ein Stand, der von der Schere, Zange, bis zur Zahnarztbesteck alles anbietet damit zu tun?
Die Beobachtung des ganzen Treibens aus sicherer Entfernung brachte den Eindruck, viele Sehleute und wenig Käufer - sozusagen wieder ein typischer Betreibergesellschaft-Flop.
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Wilder Flohmarkt in einem anliegenden gastronomischen Betrieb
kiezterror - 1. Jul, 00:15