St. Pauli: Werden die BewohnerInnen durch GAL und SPD verraten und verarscht?
Im Hamburger Abendblatt war zu lesen, dass es weitere Interessenten für den Betrieb des Spielbudenplatzes gibt. Neben der bisherigen Betreibergesellschaft um Cornelius Littmann steigt nun nach Informationen des Abendblattes Dirk Marx, der Präsident des Verbands der Hamburger Marktkaufleute und Schausteller, mit seiner Event-Firma Wags mit in den Ring.
Im selbigen Artikel war zu vernehmen, das GAL und SPD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte in der in der Nacht zu Mittwoch beschlossen haben, die Reeperbahn und der Spielbudenplatz brauchen ein einheitliches Management. Diese „wunderbare“ Idee soll große Unterstützung durch die Handelskammer Hamburg und die Interessengemeinschaft St. Pauli finden. Das Hamburger Abendblatt zitierte den Geschäftsführer für den Bereich Tourismus und Verkehr der Handelskammer Hamburg, Herrn Günter Dorigoni mit den Worten: „Wir brauchen für St. Pauli ein Rund-um-Marketing“. Kleine Anmerkung nebenbei, ein Blick in das Hamburger Telefonbuch zeigt, Herr Günter Dorigoni wohnt nett und ruhig außerhalb des Stadtteils, den er noch umfassender vermarkten möchte.
Nachfolgend der Text der Drucksache (18/43/07), welche durch die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte am 20.02.2007 mehrheitlich (GAL und SPD) gegen die Stimmen der CDU beschlossen wurde:
Interfraktioneller Antrag
der Abgeordneten Andy Grote (SPD), Michael Osterburg (GAL)
und Fraktionen vom 20.02.2007
Betr.: Einheitliches Management für Reeperbahn und Spielbudenplatz!
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat bereits mit Beschluss vom 13. Dezember 2005 die
zügige Einrichtung eines Quartiersmanagers für die Reeperbahn gefordert und entsprechende Pläne der Senatsbehörden ausdrücklich begrüßt. Das Ziel war und ist, die Entwicklung Hamburgs berühmtester Straße gezielt zu fördern und Missstände zu bekämpfen. Bisher scheitert die Umsetzung an der fehlenden Finanzierung.
Für den parallel zur Reeperbahn verlaufenden Spielbudenplatz wird inzwischen die Betreiberfrage neu verhandelt. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat sich hierzu in mehreren Beschlüssen
geäußert. Darin sind die Mängel des bisherigen Platzmanagements deutlich benannt worden.
Die Handelskammer Hamburg empfiehlt in ihrer jüngsten Untersuchung zum Tourismusstandort St. Pauli nochmals eindringlich, die festgestellten Probleme und Defizite durch ein professionelles Quartiersmanagement anzugehen. Dabei ist offenkundig, dass der Besucher nicht unterscheidet, ob er bei seinem St. Pauli–Bummel gerade auf dem Spielbudenplatz, auf der Reeperbahn oder dem Hans-Albers-Platz unterwegs ist. St. Pauli wird hier als Einheit wahrgenommen. Es liegt daher nahe, auch das Management in einer Hand zu konzentrieren. Hierin liegt zugleich die Chance, zur Lösung der unbefriedigenden Situation am Spielbudenplatz einen neuen Ansatz zu finden.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, in geeigneter Weise darauf hinzuwirken, dass
1. ein St. Pauli–Management als professionelles Quartiersmanagement für Reeperbahn,
Spielbudenplatz und das übrige „Vergnügungsviertel“ eingerichtet wird und
2. hierfür Mittel unter anderem bei der BWA/ Hamburg-Marketing, BSU, Handelskammer, IG St. Pauli, Grundeigentümern etc. eingeworben werden.
Die Gründe, warum die CDU Fraktion dem Antrag nicht zugestimmt hat, sind leider nicht bekannt. Waren die Forderungen vielleicht nicht weitreichend genug, oder nur aus Protest, weil sie in der Opposition sitzen?
Aus dem Antrag ist klar und deutlich zusehen, dass es den Fraktionen der GAL und der SPD nur noch um die Vermarktung des Stadtteils St. Pauli geht. Sie beziehen sich mittlerweile nicht mehr nur auf die Straßenzüge Reeperbahn und Spielbudenplatz, sondern beziehen auch das übrige „Vergnügungsviertel“ mit ein. Was heißt das übrige „Vergnügungsviertel“? Von der Schanze bis an die Landungsbrücken?
Was macht ein „ professionelles Quartiersmanagement“? Ist es zu vergleichen mit dem Geschäftsführer eines Vergnügungsparkes und warum verlieren die GAL und SPD absolut kein Wort mehr darüber, dass in den betroffenen Straßenzügen Menschen, nämlich auch ihre Wähler wohnen? Haben die Parteien diese Tatsache komplett vergessen, oder werden die Bewohner als „kostenlose Statisten“ einkalkuliert, oder stören sie einfach nur noch?
Sind das die ersten Schritte zur Umwandlung St. Pauli´s von einem gemischten Gebiet in ein reines Gewerbegebiet, damit sich niemand, aber auch niemand mehr über Lärm und Veranstaltungsterror beschweren kann?
Im selbigen Artikel war zu vernehmen, das GAL und SPD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte in der in der Nacht zu Mittwoch beschlossen haben, die Reeperbahn und der Spielbudenplatz brauchen ein einheitliches Management. Diese „wunderbare“ Idee soll große Unterstützung durch die Handelskammer Hamburg und die Interessengemeinschaft St. Pauli finden. Das Hamburger Abendblatt zitierte den Geschäftsführer für den Bereich Tourismus und Verkehr der Handelskammer Hamburg, Herrn Günter Dorigoni mit den Worten: „Wir brauchen für St. Pauli ein Rund-um-Marketing“. Kleine Anmerkung nebenbei, ein Blick in das Hamburger Telefonbuch zeigt, Herr Günter Dorigoni wohnt nett und ruhig außerhalb des Stadtteils, den er noch umfassender vermarkten möchte.
Nachfolgend der Text der Drucksache (18/43/07), welche durch die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte am 20.02.2007 mehrheitlich (GAL und SPD) gegen die Stimmen der CDU beschlossen wurde:
Interfraktioneller Antrag
der Abgeordneten Andy Grote (SPD), Michael Osterburg (GAL)
und Fraktionen vom 20.02.2007
Betr.: Einheitliches Management für Reeperbahn und Spielbudenplatz!
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat bereits mit Beschluss vom 13. Dezember 2005 die
zügige Einrichtung eines Quartiersmanagers für die Reeperbahn gefordert und entsprechende Pläne der Senatsbehörden ausdrücklich begrüßt. Das Ziel war und ist, die Entwicklung Hamburgs berühmtester Straße gezielt zu fördern und Missstände zu bekämpfen. Bisher scheitert die Umsetzung an der fehlenden Finanzierung.
Für den parallel zur Reeperbahn verlaufenden Spielbudenplatz wird inzwischen die Betreiberfrage neu verhandelt. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat sich hierzu in mehreren Beschlüssen
geäußert. Darin sind die Mängel des bisherigen Platzmanagements deutlich benannt worden.
Die Handelskammer Hamburg empfiehlt in ihrer jüngsten Untersuchung zum Tourismusstandort St. Pauli nochmals eindringlich, die festgestellten Probleme und Defizite durch ein professionelles Quartiersmanagement anzugehen. Dabei ist offenkundig, dass der Besucher nicht unterscheidet, ob er bei seinem St. Pauli–Bummel gerade auf dem Spielbudenplatz, auf der Reeperbahn oder dem Hans-Albers-Platz unterwegs ist. St. Pauli wird hier als Einheit wahrgenommen. Es liegt daher nahe, auch das Management in einer Hand zu konzentrieren. Hierin liegt zugleich die Chance, zur Lösung der unbefriedigenden Situation am Spielbudenplatz einen neuen Ansatz zu finden.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, in geeigneter Weise darauf hinzuwirken, dass
1. ein St. Pauli–Management als professionelles Quartiersmanagement für Reeperbahn,
Spielbudenplatz und das übrige „Vergnügungsviertel“ eingerichtet wird und
2. hierfür Mittel unter anderem bei der BWA/ Hamburg-Marketing, BSU, Handelskammer, IG St. Pauli, Grundeigentümern etc. eingeworben werden.
Die Gründe, warum die CDU Fraktion dem Antrag nicht zugestimmt hat, sind leider nicht bekannt. Waren die Forderungen vielleicht nicht weitreichend genug, oder nur aus Protest, weil sie in der Opposition sitzen?
Aus dem Antrag ist klar und deutlich zusehen, dass es den Fraktionen der GAL und der SPD nur noch um die Vermarktung des Stadtteils St. Pauli geht. Sie beziehen sich mittlerweile nicht mehr nur auf die Straßenzüge Reeperbahn und Spielbudenplatz, sondern beziehen auch das übrige „Vergnügungsviertel“ mit ein. Was heißt das übrige „Vergnügungsviertel“? Von der Schanze bis an die Landungsbrücken?
Was macht ein „ professionelles Quartiersmanagement“? Ist es zu vergleichen mit dem Geschäftsführer eines Vergnügungsparkes und warum verlieren die GAL und SPD absolut kein Wort mehr darüber, dass in den betroffenen Straßenzügen Menschen, nämlich auch ihre Wähler wohnen? Haben die Parteien diese Tatsache komplett vergessen, oder werden die Bewohner als „kostenlose Statisten“ einkalkuliert, oder stören sie einfach nur noch?
Sind das die ersten Schritte zur Umwandlung St. Pauli´s von einem gemischten Gebiet in ein reines Gewerbegebiet, damit sich niemand, aber auch niemand mehr über Lärm und Veranstaltungsterror beschweren kann?
kiezterror - 23. Feb, 01:00