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Dienstag, 13. Februar 2007

St. Pauli, Schanzenviertel und... - Feindliche Übernahme erfolgreich durchgeführt !?!


(Schnippselchen aus dem Hamburger Abendblatt vom 11.02.2007)
Als ich am vergangenen Sonntag das Hamburger Abendblatt lass, war ich baff. Unter der Überschrift Feindliche Übernahme der Latte-Fraktion konnte der geneigte Leser die Auswirkungen der erfolgreichen Umstrukturierung einiger Viertel studieren. Steigende Mieten, in die Höhe schießende Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen. In dem Artikel war auch zu lesen, dass sich Anwohnerinitiatien und der Mieterverein "Mieter helfen Mietern" zusammengeschlossen haben und vom Hamburger Senat einen Schutz für Alt-Bewohner" fordern.
Warum erst jetzt, oder warum erst jetzt wieder? Ich denke, diese Entwicklung, vor der wir jetzt stehen, ist keine Entwicklung, die uns kalt erwischt hat, sondern sie ist eine Entwicklung, die schon seit Jahren läuft und deren Folgen schon lange absehbar waren.

Manch einer mag sich noch an das Jahr 1988 erinnern, als die Auseinandersetzung um die Flora im Schanzenviertel in ihrer Hochphase war. Was haben wir da nicht alles in Flugblättern, Viertelnachrichten und in stundenlangen Sitzungen und Diskussionsrunden prophezeit? Damals waren es noch kaum vorstellbare Alpträume, als man von der Messeerweiterung, vom Wasserturm, von der "Yuppiesierung" und vielen anderen Dingen sprach und schrieb. Der Artikel im Hamburger Abendblatt, gerade laufende "Vernetzungsveranstaltungen" und unzählige Diskussionen über das Thema haben mich bewegt, mal wieder meinen alten "Flora-Ordner" hervorzuholen um aufzuzeigen, die Entwicklungen kamen nicht über Nacht und nicht ganz unvorbereitet.


(Auszug aus einem Flugblatt der damaligen Flora-Gruppe)


(Auszüge aus der damaligen Zeitung "Unser Schanzenviertel" der Wohngebietsgruppen der DKP im Schanzenviertel)


(Auszug aus einem Nachbarschaftsbrief der Wohngebietsgruppen der DKP im Schanzenviertel)


Ohne ganz schwarz malen zu wollen, denke ich, die momentane neu entstehende Gegenwehr gegen die Entwicklungen in den Stadtteilen wie Schanzenviertel, St. Pauli, Eimsbüttel und St. Georg kommt ein wenig spät, denn die Fakten sind meistens schon geschaffen. Wohnhäuser sind verkauft, Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt, Mieten sind ins unermessliche hochgeschnellt, die Gastronomie hat Überhand gewonnen, meist sind mehr "Besucher" als BewohnerInnen in den Stadtteilen zu finden, Lärm und Dreck sind unerträglich geworden.

Vielleicht können diese Entwicklungen, die momentan auch in Veddel und Wilhelmsburg in vollen Gängen sind, dort vielleicht noch aufgefangen werden. Ich befürchte Schanze, Eimsbüttel, St. Georg und St. Pauli sind leider an den Kommerz verloren gegangen.

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