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Umfrage der Handelskammer Hamburg, FC St. Pauli und der Recyclinghof

Einer Umfrage der Handelskammer Hamburg zufolge äußert sich ein großer Teil der befragten Gewerbetreibenden und Besucher in St. Pauli sehr kritisch über die Sauberkeit des Stadtteils. Für 90,2 Prozent der Gewerbetreibenden ist das Thema Sauberkeit ein sehr wichtiges Thema, bzw. ein sehr wichtiger Aspekt. Die Hälfte der befragten Gewerbetreibenden halten den Zustand für schlecht. Zwei Drittel der Besucher beurteilen des Zustand mit weniger gut, oder bis schlecht.

Eine Auslegung dieser Ergebnisse könnte bedeuten, BewohnerInnen benehmen sich in ihrem Stadtteil wie Schweine, werfen ihren gesamten Müll auf die Fußwege und verunstalten so ihr Lebensumfeld mit bloßer Absicht.

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Mal mehr - mal weniger - fast immer der abendliche Anblick - der Müll eines Restaurants in der Hein-Hoyer-Straße

Auf die Idee, dass die befragten Gruppen, selbst für diesen allabendlichen Zustand sorgen kommt niemand. Ich bezweifele, dass die BewohnerInnen in der Lage sind, für diese immensen Müllberge zu sorgen.

Auch die Parkplatzfrage wurde in der Umfrage der Handelskammer sehr negativ dargestellt. Die Frage ist nur, wenn der aus der Provinz angereiste Besucher nicht in der Lage ist, einen Parkplatz zu ergattern, wie muss es da den motorisierten BewohnerInnen jeden Tag gehen?

Die Handelskammer Hamburg und die IG St. Pauli wollen auf Grundlage der Befragung ein Konzept für die touristische Weiterentwicklung des Stadtteils erstellen mit folgenden Handlungsfeldern:
  • Ein stadtteilspezifisches Marketing, das den Erwartungen der Besucher noch mehr als bisher entspricht.
  • Ein neues Reinigungskonzept in Zusammenarbeit mit der Hamburger Stadtentwässerung, an dem sich auch private Personen beteiligen sollen.
  • Ein Parkleitssystem und niedrige Gebühren in den vorhandenen Parkhäusern.
  • Neue Erlebnisangebote besonders von Einzelhandel und Gastronomie, die vor allem Tagesausflügler und internationales Publikum ansprechen.
  • Eine Tourist-Information, interaktive Info-Terminals und ein Fußgängerleitsystem, die den Besuchern vor Ort Hilfeststellung leisten.
Von allen Seiten wird der Stadtteil St. Pauli scheinbar nur noch als Vermarktungsobjekt angesehen. Keine einzige aufgestellte Forderung berücksichtigt auch nur ansatzweise Belange der BewohnerInnen – oder? Zumindest die Forderung des neuen Reinigungskonzeptes könnte im negativen Sinne die Belange der BewohnerInnen berücksichtigen, nämlich mit einer Erhöhung der Mietnebenkosten durch eine nochmals zu erhöhende Gebühr für die Gehwegreinigung. Handelskammer, wie ist es zu verstehen, dass sich auch private Personen an der Gehwegreinigung beteiligen sollen? 1 Euro Zwangsarbeit?

Ach, FC St. Pauli, was habe ich in Zusammenhang mit der Erweiterung eures Stadions gehört? Um drittklassigen Fussball zu spielen soll der Recyclinghof in der Feldstrasse zwecks Erweiterung des Stadions weichen. Wollt ihr wirklich, dass ich im Falle der Entsorgung von Sperrmüll mit der Sackkarre durch halb Hamburg fahre? Dieser Schritt könnte dem „sauberen Stadtteil“ hochgradig entgegenstehen, da ich garantiert dann meinen Kühlschrank, oder Fernseher am Straßenrand entsorgen werde.

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